Am 1. Oktober 1971 wurde die Gemeinde Breitenborn A. B. zusammen mit den Gemeinden Lanzingen und Roßbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Gemeinde Bieber eingegliedert, die wiederum seit dem 1. Juli 1974 gemeinsam mit Biebergemünd die (neue) Gemeinde Biebergemünd bildet.[3] Am selben Tag ging der Kreis Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis auf. Für die Ortsteile wurden keine Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.
Die Fläche der ehemaligen Gemeinde Breitenborn A. B. betrug 9,33 km².[4]
1753: 30 Haushaltungen mit 126 Personen (gemeinsam mit Lützel)
Breitenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
284
1840
268
1846
250
1852
243
1858
231
1864
251
1871
245
1875
242
1885
233
1895
233
1905
204
1910
185
1925
185
1939
173
1946
266
1950
261
1956
241
1961
239
1967
265
1970
256
1980
?
1990
?
2000
?
2011
387
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011.[5]
Im wenige Kilometer entfernten Bieber gibt es eine Kindertagesstätte. Träger ist die Gemeinde Biebergemünd. Betreut werden Kinder ab dem 1. und bis zum 6. Lebensjahr. In 6 Gruppen ist Platz für insgesamt 124 Kinder.[7]
Weitere Kitas innerhalb der Gemeinde gibt es in den Ortsteilen Lanzingen, Kassel und Wirtheim.
Heute verfügt die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Breitenborn/Lützel über 14 Kameraden und Kameradinnen, hinzu kommt die Jugendfeuerwehr mit 3 Personen.
Dorfgemeinschaftshaus
Das Dorfgemeinschaftshaus liegt im Teilort Breitenborn. Der Saal verfügt über 120 Sitzplätze und eine feststehende große Bühne mit Lautsprecheranlage. Die technische Ausstattung des Dorfgemeinschaftshauses mit Küche, Kühlraum ermöglicht eine sehr vielfältige Nutzung.[9]
Spessartbogen
Von Langenselbold über Waldrode, Horbach und die Breitenborner Höhe kommend, ist Breitenborn/Lützel der erste von drei Ortsteilen Biebergemünds, am etwa 90 km langen Fernwanderweg Spessartbogen. Es ist ein Zwischenzielpunkte des Wanderweges.[10] Von hier zieht er an Lützelbach und Bieber weiter, über Lanzingen und Kassel nach Bad Orb.
Persönlichkeiten
Mit Breitenborn-Lützel verbundene Persönlichkeiten
Albert Leon (1891–1953), Lehrer und Fotograf; ab 1916 als Lehrer in Breitenborn-Lützel ansässig. Er befasste sich intensiv mit der Natur des Nordspessarts. In einer über 5000 Naturaufnahmen umfassenden Sammlung dokumentierte der aus Stuttgart stammende Leon Flora und Fauna seiner neuen Spessartheimat. Die Bilder fanden auch Eingang in die entsprechende Fachliteratur, wie zum Beispiel: Cornel Schmitt, „Naturkundliche Bilderbücher“ (Verlag M. Diesterweg, Frankfurt am Main), und andere. „Leons Großaufnahmen kleinster Tiere und Pflanzen wirkten um 1925 bahnbrechend …“.[11]
Literatur
Dr. Carl Henß Aus der Geschichte des Biebergrundes[12]
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950 (= Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Band33). W. Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1952, S.105 (Digitalisat [PDF; 27,1MB]).
↑„Albert Leon – Lehrer und Lichtbildner unserer Heimat Breitenborn-Lützel“, in Zwischen Vogelsberg und Spessart – Heimat-Jahrbuch des Kreises Gelnhausen, 1962, S. 7
↑„Die Historie des Biebergrundes“, Gelnhäuser Neue Zeitung, 1. Dezember 2021, S. 25