Am Kaiblloch und am Kaiblstein wurden Funde aus der Jungsteinzeit gemacht. Brand, der Hauptort der Gemeinde, entstand nach einem Waldbrand im Jahr 1666 und wurde 1686 erstmals urkundlich erwähnt.
Nagelberg ist ein traditioneller Ort der Glasherstellung. Urkundlich ist für das Jahr 1635 eine Glashütte belegt. Ab 1725 gilt der Bestand der Kallmünzerschen Glashütte in Alt-Nagelberg, der „Althütte“, für gesichert. Die „Neuhütte“ in Neu-Nagelberg bestand von 1811 bis 1931. Beide Produktionsstätten kamen 1858 in den Besitz von Carl Stölzle, dem Gründer von Stölzle-Oberglas.[2]
Die Gemeinde wurde 1927 zur Marktgemeinde erhoben. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Errichtung zahlreicher neuer Ein- und Zweifamilienhäuser sowie von Gemeindebauten.
Am 12. Juli 1966 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde von Brand in Brand-Nagelberg. Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden zum Jahresbeginn 1968 die Gemeinden Finsternau und Steinbach eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
Nach einem Höchststand zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl nahezu konstant ab. In den letzten Jahrzehnten waren sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz negativ.[4]
Katholische Pfarrkirche Nagelberg hl. Josef der Arbeiter: Die Kirche wurde von 1959 bis 1960 erbaut.
Die Ortskapelle Zum gekreuzigten Heiland in Steinbach stammt aus dem Jahr 1786.
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde gibt es 40 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sind 12 Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010).[5] Im Produktionssektor gibt es 21 Betriebe, zwölf beschäftigen sich mit der Herstellung von Waren, neun sind im Bau tätig. Hier sind insgesamt 68 Personen beschäftigt. Der Dienstleistungssektor beschäftigt in 64 Betrieben 153 Arbeitnehmer, vor allem in sozialen und öffentlichen Dienstleistungen sowie im Handel (Stand 2011).[6][7]
Verkehr
Bahn: In Brand-Nagelberg befinden sich die Stationen Alt-Nagelberg und Brand der Waldviertler Schmalspurbahnen. Die Station Neu-Nagelberg liegt zwar beim namensgebenden Ort, aber schon im Gemeindegebiet von Gmünd.
Radweg: Der Iron Curtain Trail führt durch Brand-Nagelberg.[8]
Wanderweg: Durch die Gemeinde verläuft der Eisenwurzenweg. Außerdem führt von Finsternau der Wandergrenzübergang Rapšach-Spáleniště/Brand durch die Wälder ins tschechische Malý Londýn.
Bildung
Kindergarten: In der Gemeinde befinden sich zwei Kindergärten, einer in Alt-Nagelberg und einer in Brand.
Volksschule: In Alt-Nagelberg gibt es eine Volksschule.[9]