Der Verwaltungssitz befindet sich im Kernort Bienenbüttel.
Fließgewässer
Durch die Gemeinde fließen der mit Abstand größte Heidefluss, die Ilmenau, sowie der Bienenbütteler Mühlenbach, der Eitzener-Bach, der Varendorfer Bach, der Krumbach, der Forellenbach (ausgewiesenes Naturschutzgebiet),[3] der Riester Bach sowie der Vierenbach (ausgewiesenes Naturschutzgebiet).[4] Die Gewässergüte beträgt überwiegend Klasse II (gering belastet), ausgenommen hiervon sind ein Abschnitt des Mühlenbaches sowie der gesamte Varendorfer Bach, der in die Klasse III (stark verschmutzt) eingeteilt wurde.
Geschichte
Als Siedlungsraum ist der Bereich der Gemeinde aufgrund archäologischer Funde seit etwa 8000 v. Chr. belegt. Mehrere Hügelgräber bei Eitzen I, Hohenbostel sowie zwischen Hohnstorf und Wichmannsburg zeugen von einer Besiedlung in der Bronzezeit. Etwa 1,2 Kilometer südlich von Edendorf befindet sich ein Großsteingrab (Hügelgrab). Bei Rieste wurde 1890 eine Grabanlage mit rund 1000 Urnen aus der Zeit der Langobarden gefunden.
Im Dreißigjährigen Krieg plünderten und verwüsteten die schwedischen Soldaten den Ort („Rystede“) 1634/35.[5]
Bereits im 19. Jahrhundert kam es zur Zusammenlegung von Orten zu größeren Einheiten. So wurden am 6. Mai 1884 Grünewald in den Gemeindebezirk Beverbeck, Bardenhagen nach Eitzen I und Wichmannsdorf nach Bornsen eingegliedert. Die Belange eines Gemeindebezirkes wurden von einem eingesetzten Ortsvorsteher geregelt. 1966 schlossen sich die Gemeinden Bargdorf, Beverbeck, Edendorf, Eitzen I, Hohnstorf und Wichmannsburg mit Bienenbüttel zur Samtgemeinde Bienenbüttel zusammen. 1967 kam Steddorf dazu.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Bargdorf, Beverbeck, Bornsen, Edendorf, Eitzen I, Grünhagen (bis dahin im Landkreis Lüneburg), Hohenbostel (ebenso), Hohnstorf, Niendorf, Rieste, Steddorf, Varendorf, Wichmannsburg und Wulfstorf eingegliedert. Grünhagen, Hohenbostel, Niendorf und Wulfstorf gehörten zum Landkreis Lüneburg.[6]
Ortsname
Frühere Ortsnamen von Bienenbüttel waren in den Jahren 1004 Biangibudiburg und 1288 Binebutle. Der zweite Teil im Ortsnamen Büttel kommt von butli und bedeutet ‚Siedlung, Wohnstelle‘. Der erste Teil ist ein alter Kurzname Bio oder Biho. Er ist dem Stamm „bih“ beziehungsweise „bi“, altsächsisch „bina“ zuzurechnen und bedeutet Biene.[7]
vom 1. November 2006 bis 31. März 2013 Heinz-Günter Waltje (CDU), gewählt mit 52,4 % der abgegebenen Stimmen.
seit dem 1. April 2013 Merlin Franke (CDU), gewählt am 20. Januar 2013 mit 42,2 % der abgegebenen Stimmen.[10]
Am 12. September 2021 wurde Merlin Franke (CDU) mit 53,0 % der abgegebenen Stimmen wieder gewählt.
Ortsvorsteher
Es werden keine Ortsräte gebildet. Nach jeder Kommunalwahl wird für jeden Ortsteil ein ehrenamtlicher Ortsvorsteher bestimmt.
Dieser wird von der an Stimmen stärksten Partei in dem jeweiligen Ortsteil vorgeschlagen.
Wappen
Auf grünem Grund ist zentral eine eintürmige silberne Burg mit einer oben auf der Turmspitze stehenden goldenen Waage dargestellt. Unterhalb der Burg befindet sich ein goldener Fisch. Die Burg weist auf die Biangibudiburg aus Zeiten der Billunger hin und die Waage symbolisiert als Zeichen der Gerichtsbarkeit die ehemalige Vogtei Bienenbüttel. In Bienenbüttel befand sich eine Furt ins Wendland, welche den Anlass zur Gründung des Ortes bot und deshalb durch den Fisch auf dem Wappen verdeutlicht wurde.[11]
Aufgrund der Verkehrsanbindung ist Bienenbüttel als Wohnort für Pendler reizvoll. 1.942 Auspendlern stehen 516 Einpendler gegenüber laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom 30. Juni 2013. Von den 6.533 Einwohnern sind 3.310 (50,7 %) weiblich (Stand 31. Dezember 2013). Bienenbüttel ist Sitz der Almased Wellness GmbH.[12]
Eberhard Behnke, Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Wichmannsburg. Ortsfamilienbuch 1663–1920, Untersuchung zur Bevölkerungsgeschichte, Besitzerfolgen der Höfe und Adressbücher 1907–1978. Zu den Orten Bargdorf, Edendorf mit Hönkenmühle, Hohnstorf, Solchstorf und Wichmannsburg (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen. Bd. 9). Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen, Uelzen 2009, ISBN 3-929864-16-9.
Hans-Cord Sarnighausen: Zur 700-jährigen Baugeschichte der Kirche in Bienenbüttel. In: Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte. Bd. 104, 2006, ISSN0072-4238, S. 309–318; Heimatkalender für Stadt und Kreis Uelzen. 2007, ISSN0937-3748, S. 41–45.
Die Einheitsgemeinde Bienenbüttel und ihre Ortsteile. Eine Übersicht zu Vergangenheit und Gegenwart, aus Anlass der 1000-Jahrfeier. Herausgegeben im Auftrag der Samtgemeinde vom Arbeitskreis Geschichte Bienenbüttels, Books on Demand, Norderstedt 2004, 2. Auflage, ISBN 978-3-7357-2791-6; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
↑Zur Gebiets- und Verwaltungsreform vgl. Matthias Blazek: Von der Landdrostey zur Bezirksregierung. Die Geschichte der Bezirksregierung Hannover im Spiegel der Verwaltungsreformen. ibidem-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-89821-357-9.
↑Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900. Eigenverlag, Adelheidsdorf 2006, ISBN 3-00-019837-7, S. 94.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.237.