Die Gemeinde Bersteland liegt im Nordwesten der Niederlausitz, rund zehn Kilometer westlich der Kreisstadt Lübben (Spreewald). Sie grenzt im Norden an Schönwald, im Osten an Lübben, im Süden an Luckau und Kasel-Golzig sowie im Westen an Golßen. Der Fluss Berste, der südlich von Luckau entspringt und in Bersteland in Richtung Osten abbiegt, mündet wenige Kilometer weiter in Lübben in die Spree.
Der höchste Punkt im Gemeindegebiet liegt südwestlich von Niewitz auf 85 m ü. NHN.
Freiwalde und Niewitz gehörten seit 1816 zum Kreis Lübben (Spreewald) in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Reichwalde im Kreis Luckau der Provinz Brandenburg wurde 1952 Teil des Kreises Luckau, ebenfalls im Bezirk Cottbus. Nach der Wiedervereinigung und der Gebietsreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 kamen alle drei Gemeinden zum Landkreis Dahme-Spreewald. Bereits 1992 hatten sich Freiwalde, Niewitz und Reichwalde zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte dem Amt Unterspreewald angeschlossen.
Die Gemeinde Bersteland entstand am 1. Februar 2002 im Vorfeld der Gemeindereform in Brandenburg aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden und heutigen Ortsteile Freiwalde, Niewitz und Reichwalde.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Freiwalde
Niewitz
Reichwalde
Jahr
Bersteland
1875
353
573
330
2002
911
1910
381
558
320
2005
934
1939
366
476
259
2010
925
1946
468
642
361
2015
896
1950
415
566
217
2020
889
1971
277
429
230
2021
878
1990
291
405
174
2022
865
1995
284
368
182
2023
877
2000
357
390
182
2001
348
397
185
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Bersteland besteht aus zehn Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 77,9 % zu folgendem Ergebnis:[7]
seit 2024: Manuela Paulick (Wählergruppe in Niewitz)
Paulick wurde bei der Bürgermeisterstichwahl am 30. Juni 2024 mit 56,5 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[9] gewählt.[10]
Im Ortsteil Freiwalde befindet sich unmittelbar an der Bundesautobahn 13 ein großes Gewerbegebiet. Ansässige Unternehmen sind unter anderem die Doosan Logistics Europe GmbH, der Fertighaushersteller Kampa sowie der Maschinenbauer Hansa-Flex. Die Autobahn GmbH des Bundes unterhält in Freiwalde eine Autobahnmeisterei. In Niewitz wird in einem ehemaligen Hotel eine Privatklinik betrieben. Direkt neben der Klinik befindet sich – öffentlich zugänglich – eine Supercharger-Ladestation des Autoanbieters Tesla.[11]
↑Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)