Feustel wechselte nach Erlangen, wo er ein Studium der Slawistik, Anglistik und Indogermanistik begann. Er spielte bis 1983 für den TB Erlangen am Spitzenbrett in der Schachbundesliga, wechselte zur Saison 1983/84 zum FC Bayern München und spielte von 1984 bis 1986 erneut bei Erlangen in der 1. Bundesliga. Aufgrund gesundheitlicher Probleme zog er sich Ende 1996 vom Turnierschach zurück. In den Jahren zuvor hatte er ein auf Schach spezialisiertes Satzstudio betrieben. Außerdem wirkte er an zahlreichen Buchprojekten und Übersetzungen mit, die vorwiegend mit dem Thema Schach zu tun hatten.
Nach langer Pause erhielt Feustel im Jahr 2007 als Spieler des ausrichtenden Vereins, des SC 1957 Bad Königshofen, einen Freiplatz bei der deutschen Einzelmeisterschaft. Nach gutem Start mit 3,5 Punkten aus 6 Runden musste er das Turnier wegen einer Erkrankung vorzeitig abbrechen.
Feustel vermied gerne ausanalysierteEröffnungen und bevorzugte weniger bekannte Wege. Dazu schrieb er sein wohl bekanntestes Buch Eröffnungen – abseits aller Theorie. Nach ihm wird ein igelartiger Eröffnungsaufbau benannt (Feustel-Aufbau oder Hippopotamus-Eröffnung), der durch die Aufstellung des Nachziehenden mit b6, d6, e6, g6, Lb7, Lg7, Se7 und Sd7 charakterisiert wird.
Bernd Feustel trug den Titel eines FIDE-Meisters, seine letzte Elo-Zahl im Juli 2011 betrug 2284, seine höchste war 2375 im Juli 1981.