Die Berglauf-Weltmeisterschaften (World Mountain Running Championships; bis 2008 World Mountain Running Trophy) sind internationale Wettkämpfe im Berglauf, die seit 1985 von der World Mountain Running Association (WMRA) ausgerichtet werden. In geraden Jahren werden Bergauf-Strecken absolviert, in ungeraden Bergauf-Bergab-Kurse, jeweils konträr zu den Europameisterschaften. 2009 wurden die Wettbewerbe offiziell von World Athletics (bis 2019: IAAF) zu Weltmeisterschaften aufgewertet.
Die Meisterschaften bestehen aus jeweils vier Rennen: zwei in der Erwachsenen-Kategorie für Männer und Frauen und zwei in der Junioren-Kategorie für männliche und weibliche Jugendliche (zwischen 16 und 19 Jahre alt). In allen Kategorien gibt es auch eine Teamwertung für die teilnehmenden Nationen. Rekordweltmeister bei den Herren ist der Neuseeländer Jonathan Wyatt mit sechs Titeln. Die erfolgreichste Dame ist die siebenfache Weltmeisterin Andrea Mayr aus Österreich.
Im Jahr 2001 wurden die World Masters Mountain Running Championships eingeführt. Dies sind die offiziellen Berglauf-Weltmeisterschaften der Senioreninnen und Senioren, der Altersklassen ab W35/M35 bis W75/M75. Laut den Regularien der WMRA ist das Höchstalter der Teilnehmer auf 79 Jahre begrenzt.
Seit 2004 gibt es auch World Long Distance Mountain Running Championships, also Berglauf-Langstreckenweltmeisterschaften, bei denen annähernd Marathondistanzen mit einem Höhenunterschied von rund 1600 bis 2000 Metern bewältigt werden müssen.
Obwohl die Veranstaltung den Anspruch erhebt, Weltmeisterschaften zu sein, traten bei den ersten Berglauf-Weltmeisterschaften 1985 ausschließlich europäische Läufer an. Das änderte sich im nächsten Jahr, als vier Läufer aus Marokko und einer aus Algerien teilnahmen. Von 1985 bis 1992 gab es auch einen Kurzstreckenwettbewerb für Männer, an dem 1988 der österreichische Musiker, Kabarettist und Maler Alf Poier teilnahm.
Die Länder des Ostblocks blieben den Berglauf-Weltmeisterschaften fern, mit Ausnahme von Ungarn, das bereits zu den Weltmeisterschaften am 16. September 1989 einen Läufer schickte. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks traten bei den Weltmeisterschaften am 15. September 1990 erstmals Athleten aus der Sowjetunion, der DDR, der Tschechoslowakei, Polen und Bulgarien an.
Der Juniorinnen-Wettbewerb fand erst 1992 zum ersten Mal statt. Danach gab es eine vierjährige Unterbrechung, bis er 1997 zum zweiten Mal stattfand und seitdem ein fester Bestandteil der Weltmeisterschaften ist.