Behrendorf befindet sich inmitten des Großlandschaftsraums Schleswigsche Geest am Oberlauf des Flusses Arlau. Der Flusslauf bildet zunächst die östliche Gemeindegrenze, im weiteren Verlauf auch die südliche.
Behrendorf ist erstmals 1309 (Dip. dan.) dokumentiert. Der Name bedeutet etwa Dorf des Biarne bzw. Biorn, Bjørn, ein Name, der zur Tierbezeichnung dän. bjørn für Bär gehört. Behrendorf hat in der dänischen Form des Ortsnamens Bjerndrup mehrere Parallelen in Dänemark. Auffallend ist die vergleichsweise frühe Einbürgerung der deutschen Endung -dorf im mittleren Südschleswig, in dem sich ansonsten bis ins 19. und 20. Jh. noch die dänische Mundart (Fjoldemål) gehalten hat[3][4].
Bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 gehörte der Ort zum Herzogtum Schleswig, das ein Lehen des Königreichs Dänemark darstellte. Administrativ gehörte der Ort zum Kirchspiel Viöl (Fjolde Sogn) innerhalb der Nordergoesharde (Nørre Gøs Herred). Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Viöl aufgelöst. Ihre Dorfschaften wurden zu selbständigen Gemeinden, so auch Behrendorf.[5][6]
Aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft ist mittlerweile auch die Energiegewinnung mittels Windenergie und Biomasse von Bedeutung. Im Ort wurden mehrere Windenergieanlagen errichtet; zusätzlich werden auch zwei Biogasanlagen betrieben.
Verkehr
Behrendorf liegt abseits des Bundesfernstraßennetzes. Durch das Dorf führt die schleswig-holsteinische Landesstraße 28. Diese zweigt im ländlichen Zentralort Viöl von der Bundesstraße 200 gen Osten ab.
Der Ort wird ansonsten nur im Schülerverkehr von und zur Schule in Viöl angefahren (Linie 1043 der Autokraft).
Sport
Weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist Behrendorf für den Pferdesport. Der örtliche Reit- und Fahrverein Obere Arlau richtet jährlich mehrere Turniere, auch mit internationaler Beteiligung, aus.
↑Aasbüttel - Bordesholm. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie: Städte und Dörfer des Landes. Band1. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S.252.
↑Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 145
↑Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 81
↑Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S.251.
↑Historisches Gemeindeverzeichnis Schleswig-Holstein: Anmerkungen zur Gemeinde Behrendorf (Fußnote). (Digitalisat).