Becky Hobbs, die sich im Laufe ihrer Karriere stilistisch zwischen Country, Pop, Rockabilly und Western Swing bewegt, veröffentlichte ihre erste LP im Jahre 1974 für MCA. Becky Hobbs wurde von Brad Shapiro produziert, der zuvor vor allen Dingen mit R&B- und Soul-Stars wie Wilson Pickett oder Millie Jackson gearbeitet hatte. Das Album enthält Eigenkompositionen von Hobbs sowie von Lewis Anderson geschriebene Lieder. Mit Anderson schrieb sie auch I’ll Be Your Audience. Dieser Song wurde kurze Zeit später von den Pop-Sängerinnen Helen Reddy (1974) und Shirley Bassey (1975) aufgenommen. Reddy nahm später auch Long Distance Love (1977) und I Can’t Say Goodbye to You (1981) von Hobbs auf.
Zu den Künstlern, die ebenfalls Kompositionen von Hobbs aufnahmen, gehörten in den folgenden Jahren unter anderem Lacy J. Dalton, Alabama (Angels Among Us) und Conway Twitty, der mit einer Hobbs-Komposition, I Want to Know You Before We Make Love, 1987 bis auf Platz zwei der Country-Charts kletterte.
Als Solistin hatte Hobbs zwischen 1978, dem Jahr ihres ersten Hits mit The More I Get the More I Want, und 1989 15 Hits in den US-amerikanischen Country-Charts von Billboard. Darunter war auch der Top-10-Hit Let’s Get Over Them Together (1983), ein Duett mit Moe Bandy. Hobbs weitere Top-40-Erfolge waren Hottest „Ex“ in Texas (1985), Jones on the Jukebox (1988) und ihr letzter Hit Do You Feel the Same Way Too? (1989).[1]
Hobbs ist bis heute als Live-Künstlerin auf Tournee und veröffentlichte in unregelmäßigen Abständen neue Alben, zuletzt 2011 Nanyehi: Beloved Woman of the Cherokee. Ein Jahr später feierte auch das Musical Nanyehi Premiere, das auf dem Leben der Cherokee Nancy Ward basiert. Hobbs ist eine direkte Nachfahrin der „Ghighau“ und fungiert als Komponistin, Musikdirektorin und Co-Dramatikerin des Musicals.