Mika wurde 1954 in Komprachcice (ehemals Comprachtschütz) in der Nähe von Opole (Oppeln) in Polen geboren und zog 1959 mit ihrer Familie nach Aachen. Nach einer Banklehre absolvierte sie das Abitur und studierte Philosophie, Germanistik und Ethnologie an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Philipps-Universität Marburg. Bereits während des Studiums arbeitete sie als freie Journalistin beim Hörfunk und mehreren Zeitungen, bevor sie den Journalismus mit Anfang dreißig zu ihrem Hauptberuf machte.[1]
Im Jahr 1988 wurde Mika Nachrichtenredakteurin und anschließend Reporterin der Tageszeitung taz in Berlin. 1998 trat sie in deren Chefredaktion ein und war von 1999 bis 2009 alleinige Chefredakteurin mit zwei Stellvertretern.[2][3] In dieser Zeit war sie die einzige Frau an der Spitze einer überregionalen deutschen Tageszeitung.[4]
Mikas 1998 erschienene Biografie über Alice Schwarzer löste eine öffentliche Kontroverse aus, da darin ein ambivalentesPsychogramm Schwarzers gezeichnet wird. Einerseits würdigt Mika die Verdienste Schwarzers um die Frauenbewegung, andererseits unterstellt sie Schwarzer eine „Verachtung von Frauen“ und die „Abwehr gegen das eigene Geschlecht“. Schwarzers Verhalten sei daher frauenfeindlich.[5]
Alice Schwarzer. Eine kritische Biografie. Rowohlt, Reinbek 1998; Taschenbuch ebd. 1999, ISBN 3-499-60778-6.
Die Feigheit der Frauen. Rollenfallen und Geiselmentalität. Eine Streitschrift wider den Selbstbetrug. Bertelsmann, München 2011; Goldmann, München 2012, ISBN 978-3-442-15720-4.[13]
Mutprobe. Frauen und das höllische Spiel mit dem Älterwerden. Bertelsmann, München 2014, ISBN 978-3-570-10170-4.
↑Georg Löwisch: Bascha Mika verlässt die „Rundschau“: Die Kämpferin. In: Die Tageszeitung: taz. 17. März 2020, ISSN0931-9085 (taz.de [abgerufen am 17. März 2023]).