Das Barver Moor ist ein Teilgebiet des 5000 ha großen Mittleren Wietingsmoores, dessen südwestliche Grenze es bildet. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Randbereiche des Moores zur Brenntorfgewinnung genutzt, ab 1901 erfolgte durch das Torfwerk Freistatt eine gewerbsmäßige Abtorfung. Der industrielle Abbau wurde 1995 eingestellt. Teile sind Naturschutzgebiete, die zumeist nach der Abtorfung und anschließender Wiedervernässung ausgewiesen wurden.
Geschichte
Erstmals wurde die Gemeinde 1203 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1219 wurde im Zusammenhang mit der Geschichte des Ortes das Adelsgeschlecht de Bervere genannt. Der Ort bestand schon in der Zeit, als die Abtei Corvey in der Grafschaft Diepholz und auch hier den Zehnten erhob. 1525 erhielt die Dorfschaft Barver vor dem Edlen Herren Friedrich von Diepholz die Erlaubnis, ein eigenes Gotteshaus zu bauen. Dieses ist heute nicht mehr vorhanden; an seine Stelle ist 1778 ein Neubau in Fachwerk errichtet worden, welcher heute noch besteht.
Der Ort wurde im 12./13. Jahrhundert Bervere, 1350 Beruere, 1549 Barwerden und um 1700 Barver benannt.[2] Der Ort profitierte von seiner Lage an einem Geestrücken, der zwischen Barver und Wehrbleck das mittlere Wietingsmoor vom Neustädter Moor trennt und hier eine Moorpassage ermöglichte. Das östlich Barver liegende Moorgebiet gehörte bereits zur Grafschaft Hoya, so dass Barver auch die Grenze der Grafschaft Diepholz markierte.
Deutlich erkennbar ist die alte Straße östlich des Ortes. Eine Eisenbahn und die Bundesstraße queren das Feuchtgebiet bei Barver, der „Fährstelle am Wald“.
Das Wappen der Gemeinde Barver zeigt auf grünem Grund einen goldenen Eichenzweig mit drei Blättern und zwei Eicheln. Darunter einen goldenen Wellenbalken, der die Aue, Nebenfluss der Hunte, darstellt. Darunter einen goldenen Mühlenstein.