Der erste nach diesem neuen Reglement ermittelte Sieger, der Brasilianer Kaká, wurde am 2. Dezember 2007 öffentlich bekannt gegeben. Er gewann den Ballon d’Or 2007 mit deutlichem Vorsprung vor Cristiano Ronaldo und Lionel Messi.[1] Keiner dieser drei Spieler war im Vorjahr unter den zehn Besten gewesen; auch der Vorjahressieger Fabio Cannavaro landete 2007 mit fünf Punkten weit abgeschlagen auf Rang 24.
Kaká stand auf 95 der 96 Stimmzettel, davon 78 Mal auf Platz 1; lediglich der Juror aus Bosnien-Herzegowina gab ihm keinen Punkt.[2]
Verliehen wird der Preis von einer derzeit 96-köpfigen Jury, die sich wie folgt zusammensetzt:
je ein Sportjournalist aus den Ländern der 53 Mitgliedsverbände der UEFA
je ein Sportjournalist aus den derzeit 43 Ländern derjenigen außereuropäischen Verbände, die an mindestens einer Weltmeisterschaftsendrunde teilgenommen haben.[3]
Jeder Juror vergibt an fünf Spieler aus der von der France-Football-Redaktion vorgegebenen Liste mit 50 Vorschlägen 5, 4, 3, 2 bzw. einen Punkt. Dabei soll die gesamte Leistung der Spieler im jeweiligen Kalenderjahr gewürdigt werden. Sollten zwei oder mehr Spieler in der Summe die höchste Punktzahl erhalten, käme es zu einer Stichwahl.
Ergebnis
BrasilienKaká (ItalienAC Mailand), 444 Punkte (95 Nennungen, davon 78 erste Plätze)
Paolo Maldini stand zwar nur auf drei Stimmzetteln (acht Punkte), einmal davon aber sogar auf dem ersten Platz. Von den in Deutschland spielenden Kandidaten erhielten Franck Ribéry zehn, Diego, Miroslav Klose und Luca Toni null Punkte.
Die ersten drei Spieler der Gesamtwertung – Kaká, Cristiano Ronaldo und Messi – fanden sich auf 36 der 96 Stimmzettel ebenfalls auf den ersten drei Plätzen wieder, auf 13 davon auch in exakt dieser Reihenfolge.
Sechs Stimmzettel (aus Brasilien, Frankreich, Litauen, Paraguay, Portugal und der Schweiz) enthielten sogar alle fünf Besten der Gesamtwertung, allerdings brachte keiner dieser Juroren diese Spieler in die richtige Reihenfolge.
Die bosnische Jury stimmte gegen den Mainstream ab: hinter Ibrahimović, Inzaghi, Rooney und Ribéry setzte sie als einzigen der Gesamt-Top 5 Drogba auf Rang fünf; auf zwölf weiteren Stimmzetteln fanden sich nur jeweils zwei der fünf Gesamtbesten wieder.
Drei der vier in diesem Jahr nicht in Europa spielenden Fußballer wurden, anders als 15 weitere Kandidaten, jeweils auf mindestens einem Stimmzettel genannt: Je einen Punkt erhielten Ceni aus Argentinien, El Salvador und Kolumbien, Mahmud aus Ägypten und Aserbaidschan sowie Ochoa aus Mexiko. Lediglich Beckham ging leer aus.
Erfolgreichste Nationen
Brasilien: 503 Punkte, verteilt auf 5 Spieler (von 6 Kandidaten)
Portugal: 277 Punkte (für einen Spieler von 3 Kandidaten)
Argentinien: 271 Punkte (für 3 Spieler von 3 Kandidaten)
Elfenbeinküste: 108 Punkte (für einen Spieler von 2 Kandidaten)
Italien: 100 Punkte (für 7 Spieler von 8 Kandidaten)
Niederlande: 47 Punkte (für 3 Spieler bei 3 Kandidaten)
Schweden: 31 Punkte (für den einzigen Kandidaten)
Spanien: 30 Punkte (für 2 Spieler von 5 Kandidaten)
England: 21 Punkte (für 2 Spieler von 4 Kandidaten)
Mali: 19 Punkte (für einen Spieler von 2 Kandidaten)