Die Strecke wurde am 15. Mai 1928 zwischen Winterthur und Oberwinterthur mit 15 kV 16,7 Hz elektrifiziert. Die Strecke zwischen Oberwinterthur und Etzwilen und weiter nach Stein a. Rhein wurde am 7. Oktober 1946 elektrifiziert.
Der kondukteurlose Betrieb wurde auf der Linie Winterthur–Stein a. Rhein per Herbst 1992 eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden die RABDe 8/16 durch RBDe 4/4 ersetzt.[1]
Auf Bitten der Stadt Winterthur hin wurde 1986 mit Winterthur-Wallrüti die letzte neue Bahnstation an der Strecke eröffnet.[2]
Strecke
Anfänglich führten von Winterthur in Richtung Oberwinterthur und Winterthur Grüze vier eingleisige Strecken. Diese wurden nachträglich zu zwei doppelspurigen Strecken zusammengelegt (Winterthur–Oberwinterthur 1903 und Winterthur–Winterthur Grüze 1949). Zu dieser Strecke gehörte das nördlichste Gleis. Daneben lag das Streckengleis der NOB in Richtung Romanshorn und danach das Streckengleis der VSB nach St. Gallen, und das südlichste wurde von der Tösstalbahn benutzt. Die restliche Strecke ist bis heute eingleisig geblieben.
Zwischen Thalheim und Ossingen wird die Thur mit dem 328 Meter langen Ossinger Viadukt überquert. Die fünffeldrige Fachwerkbrücke wurde nur überholt und modernisiert, es handelt sich somit in den Grundzügen noch um die originale Brücke von 1877. Bei Reutlingen entstand 1967 eine 63 Meter lange zweifeldrige Spannbeton-Brücke über die neuerbaute Autobahn A1.
Betrieb
Seit dem Fahrplanwechsel 2018 verkehren auf der Strecke folgende Züge:
Halbstündlich von 5 bis 24 Uhr die S 29Winterthur – Stein a. Rhein (ab 21 Uhr stündlich bis Stein a. Rhein und stündlich bis Seuzach)
Zwischen Winterthur und Seuzach besteht ein leicht hinkender Halbstundentakt von 29 zu 31 Minuten.
Im Rahmen der 4. Teilergänzungen der S-Bahn Zürich wurde ab der Fahrplanperiode 2019 der ½-h-Takt auch auf der S29 eingeführt.
Literatur
Hans G. Wägli, Generalsekretariat SBB (Hrsg.): Schienennetz Schweiz. AS-Verlag, Zürich 1998, ISBN 978-3-905111-21-7.