Bahnstrecke Vraňany–Lužec nad Vltavou

Vraňany–Lužec nad Vltavou[1]
Strecke der Bahnstrecke Vraňany–Lužec nad Vltavou
Kursbuchstrecke (SŽDC):094
Streckenlänge:3,172 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:40 km/h
Strecke
von Praha Masarykovo nádraží (vorm. StEG)
Bahnhof
0,000 Vraňany früher Jenschowitz 175 m
Abzweig geradeaus und nach links
nach Děčín hl. n. (vorm. StEG)
Abzweig geradeaus und von rechts
vlečka Prefa
Brücke über Wasserlauf
Moldaukanal (Hubbrücke)
Haltepunkt / Haltestelle
3,172 Lužec nad Vltavou 165 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
vlečka
(Streckenende)

Die Bahnstrecke Vraňany–Lužec nad Vltavou ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich durch die privilegierte Österreichisch-ungarische Staatseisenbahngesellschaft (StEG) als staatlich garantierte Lokalbahn erbaut und betrieben worden ist. Sie verläuft von Vraňany nach Lužec nad Vltavou.

Nach einem Erlass der tschechischen Regierung ist die Strecke seit dem 20. Dezember 1995 als regionale Bahn („regionální dráha“) klassifiziert.[2]

Geschichte

Bahnhof Lužec nad Vltavou (2015)
Die alte Brücke über den Moldaukanal (2009)

Am 6. Jänner 1886 wurde der StEG das Recht zum Baue und Betriebe der nachstehenden als normalspurige Localbahnen auszuführenden Eisenbahnlinien: ... von der Station Jenschowitz der nördlichen Hauptlinie nach Lužetz eventuell bis zum Moldauufer... verliehen.[3] Eröffnet wurde die Strecke nur für den Güterverkehr am 1. Januar 1887.

Nach der Verstaatlichung der StEG ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD. Die ČSD betrieben die Strecke dann ab dem 16. Mai 1929 auch im Personenverkehr.

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über.

Im Jahresfahrplan 2011 weist insgesamt neun in unregelmäßigem Takt verkehrende Reisezugpaare aus, die zum Teil von und nach Kralupy nad Vltavou durchgebunden werden. An den Wochenenden und Feiertagen verkehren keine Züge.[4] Zum Einsatz kommen ausschließlich die Triebwagen der ČD-Baureihe 809.

Die Brücke über den Moldaukanal wurde während einer Streckensperrung ab November 2019 bis April 2021 neu errichtet. Als Hubbrücke ausgeführt, gewährleistet sie für den Schiffsverkehr eine Durchfahrtshöhe von sieben statt bisher 4,5 Metern.[5][6]

Im August 2021 beschloss der Středočeský kraj als Aufgabenträger für den öffentlichen Nahverkehr die Einstellung des Reiseverkehrs zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021.[7]

Commons: Railway line 094 (Czech Republic) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007. 2. Auflage. Verlag Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1.
  2. Erlass der tschechischen Regierung vom 20. Dezember 1995
  3. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder vom 9. Februar 1886
  4. Jahresfahrplan 2011 der ČD – gültig vom 12. Dezember 2010
  5. „Železniční primát: Provoz na lužecké lokálce ustal. Starý most bude nahrazen zdvižným“ auf zdopravy.cz
  6. „Funguje. Česká železnice má první zdvihací most“ auf zdopravy.cz
  7. „Až 120 tisíc za jednoho cestujícího. Středočeský kraj neustoupí od omezení provozu na lokálkách“ auf zdopravy.cz

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