Die Strecke wurde vom nördlichen Longuyon aus gebaut. In Conflans-Jarny kreuzt sie eine weitere wichtige, die von Osten kommende Strecke von Metz sowie die 176 km lange Bahnstrecke Saint-Hilaire-au-Temple–Hagondange. Diese Bahnstrecke hat ein flaches Geländeprofil und kommt mit entsprechend wenig Kunstbauwerken aus.
Geschichte
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg lag diese Region unmittelbar an der neuen Deutsch-Französischen Grenze. Verkehrswege über Metz waren für Frankreich abgeschnitten. Transport von belgischer Kohle zu den Industriebetrieben bei Pont-à-Mousson machten eine Verkehrsverbindung in Richtung der neuen Hauptstadt Nancy und dem Verkehrsweg auf der Mosel attraktiv.[1]: S. 140, Fußn. 463 Ein direkter Lückenschluss zur bereits bestehenden Verbindung im Süden war geboten. Zwei Jahre nach Kriegsende wurde der Bau der Strecke am 17. Juli 1873 genehmigt.[2] Am 27. August 1877 konnte der nördliche Abschnitt bis Conflans-Jarny, am 10. Dezember des gleichen Jahres der südliche Abschnitt in Betrieb genommen werden.[3] Die Strecke war von Anfang an für Doppelgleisigkeit angelegt worden, das aber erst 1902 umgesetzt wurde.
In dieser Obermoselregion wurde durch die neue Strecke der Kohlenabsatz von der Saar, der dort zuvor den größten Anteil am Kohlemarkt hatte, unrentabel.[1]: S. 147 In der Folge entstanden weitere Anschlussstrecken im Norden, um auch das dortige Erzminen bei Aumetz und das Eisenwerk Forges de Sainte-Claire-lès-Villerupt anzubinden. Auch andere Strecken in Richtung Paris und beispielsweise nach Gondrecourt-le-Château kamen hinzu,[4] sodass um die Jahrhundertwende ein sehr dichtes Netz entstanden war, das in erster Linie dem Güterverkehr, aber zunehmend auch dem Tourismus zur Verfügung stand.
Auf der Strecke findet heute kein Personenverkehr mehr statt.