Als in den 1960er Jahren die Hochseeschiffe – insbesondere Tanker und Containerschiffe – immer größer wurden, reichte die Tiefe des damaligen Überseehafens Bangkoks, Khlong Toei, nicht mehr aus. Er liegt im Norden der Bucht, die sehr flach ist und von Sedimenteintragungen der Flüsse aus dem Inland immer weiter zugeschwemmt wird. Deshalb entstanden neue Häfen an der Ostküste der Bucht, weiter südlich:Sattahip, Laem Chabang und Map Ta Phut. Diese benötigten eine Eisenbahnanbindung.[1]
Bau
1977 fasste die thailändische Regierung deshalb den Beschluss, eine Eisenbahnstrecke nach Laem Chabang zu errichten. Ein Jahr später erteilte sie die Zustimmung, die Strecke bis Sattahip zu führen. Die Bauarbeiten begannen am 7. April 1981 und ein erster Streckenabschnitt bis Pattaya wurde am 28. September 1984 eröffnet. Sattahip wurde 1989 erreicht, die Gesamtstrecke am 27. Februar 1990 eröffnet. In der Folgezeit wurden die beiden Häfen Laem Chabang und Map Ta Phut mit Stichstrecken angeschlossen.[2] Beide Anschlüsse wurden 1995 eröffnet.[3] Die Strecke nach Map Ta Phut soll eventuell bis Rayong verlängert werden. Entsprechendes Planungsrecht besteht.[2]
Besonderheiten
Die ersten zwei Kilometer der Strecke von Chachoengsao Junction nach Paetriu sind Bestand der ursprünglichen Strecke der Ostbahn, die bis 1925 in Paetriu endete. Deren Fortsetzung sollte die teure Brücke über den Mae Nam Bang Pakong vermeiden. Sie wurde deshalb in einem 90-Grad-Winkel nach Norden weitergeführt. Dies war aus topografischen Gründen aber nur ein Stück westlich des BahnhofsPaetriu möglich.[4]
Bei Kilometer 127,84 besteht der BedarfshaltVajiravudh Boy Scout Camp. Schüler- und Pfadfindergruppen dürfen hier ein- und aussteigen, wenn das vorher angemeldet wird.[5]
Der südlichste Abschnitt der Strecke, Ban Phlu Ta Luang–Sattahip Comercial Port, wurde für den Verkehr 1992 geschlossen. 2003 wurde hier aber für das 20. World Scout Jamboree 2002/2003 ein eigener Halt bei Kilometer 193,09 eingerichtet, der nach dem Ende der Veranstaltung nicht mehr angefahren wurde. Derzeit endet der Bahnverkehr am Halt Ban Phlu Ta Luang.[5]
Literatur
B. R. Whyte: The Railway Atlas of Thailand, Laos and Cambodia. White Lotus Co Ltd, Bangkok 2010, ISBN 978-974-480-157-9