Der Bahnhof Brüssel Nord (französischgare de Bruxelles-Nord, niederländischstation Brussel-Noord) ist einer der drei großen Bahnhöfe Brüssels und besitzt zwölf Bahnsteiggleise. Die Station befindet sich nicht, wie der Name suggeriert, in der Stadt Brüssel, sondern in der angrenzenden Gemeinde Schaerbeek/Schaarbeek innerhalb der zweisprachigen Region Brüssel-Hauptstadt. Nach den Bahnhöfen Brüssel Zentrum und Brüssel Süd ist er der Bahnhof mit den drittgrößten Fahrgastzahlen Brüssels, zudem ist er der viertgrößte Bahnhof Belgiens nach den genannten Brüsseler Bahnhöfen und dem Bahnhof Gent-Sint-Pieters.
Geschichte
Im 19. Jahrhundert gab es, auf Beschluss des belgischen Königs Leopold I., nur wenige hundert Meter südlich vom heutigen Nordbahnhof einen Vorgängerbahnhof an der Place Rogier. Die Bauarbeiten begannen am 28. September 1841 und wurden im März 1846 beendet. Dieser Kopfbahnhof hatte 27 Gleise. 1952 wurde ein neues Bahnhofsgebäude etwa hundert Meter nördlich von der Place Rogier an einem neuen Durchgangsbahnhof an der Brüsseler Nord-Süd-Verbindungsbahn gebaut. Das alte Gebäude von 1846 wurde 1956 abgerissen.
Schnellzug nach Antwerpen bei der Ausfahrt, 1920er-Jahre
Straßenfront mit Haupteingang
Bahnhofshalle nach der Renovierung
Verkehr
In Brüssel ist der Nordbahnhof heute mit seinen zwölf Gleisen der wichtigste Regionalknoten. Die Verbindungen mit TGV- und ICE-Zügen nach Frankreich, den Niederlanden und Deutschland sowie die Eurostar-Züge nach London verkehren alle vom Südbahnhof. Seit dem Winterfahrplan 2009 hält jedoch der ICE International auch am Bahnhof Brüssel Nord. Etwa 30 Buslinien bedienen die Haltestellen rund um den Bahnhof. Die Premetro-Linie 4 hat hier ihre Endstation. Außerdem ist er nördlicher Endpunkt der unterirdischen Nord-Süd-Verbindungsbahn.
Stand: Fahrplanperiode 10. Dezember 2017 bis 8. Dezember 2018