Bel-Aziz Acharki (* 27. März1972 in Nador, Marokko) war von 2017 bis Ende 2018 Nationaltrainer des Saudi-Arabian Olympic Teams und war von 2010 bis 2016 deutscher Taekwondo-Bundestrainer[1]. Er ist in Nador geboren und ist marokkanischer Herkunft.
Er war 1995 Weltmeister (bis 70 kg), 2001 und 2002 Militärweltmeister, 1996 und 1999 Vizemilitärweltmeister[2] und zweifacher Europameister 1996 und 2000. Zudem hat er sehr erfolgreich an mehreren nationalen und internationalen Wettkämpfen teilgenommen und war 2000 Fünftplatzierter bei den Olympischen Spielen in Sydney[3].
Acharki begann im 1. Godesberger Judo Club mit 11 Jahren unter der Leitung von Thomas Fabula Taekwondo zu praktizieren. Er war mehrere Jahre Mitglied des DTU-Nationalteams und langjähriger Kapitän der deutschen TKD Nationalmannschaft. Nach seiner Berufsausbildung errang Acharki als deutscher Sportsoldat der Sportkompanie Sonthofen seine größten Erfolge. Von 1996 bis 2002 kämpfte er für den sauerländischen Taekwondo Verein KDK Attendorn unter der Leitung und Betreuung von Antonio Barbarino. Nach Beendigung seiner aktiven Wettkampfzeit war er NWTU-Landestrainer. Von 2002 bis 2005 war Acharki Landestrainer mit speziellen Aufgabenstellungen in NRW. Von 1996 bis 2004 war er Aktivensprecher der Deutschen Taekwondo Union im DSB (heute DOSB). Nach der Olympiade in Sydney gründete er 2000 den Verein OTC-Bonn e.V., „Olympic Taekwondo Club Bonn“, der heute ein Landesleistungsstützpunkt für Taekwondo und als Leistungszentrum zum Olympiastrützpunkt Rheinland gehört. Acharki war mehrere Jahre Funktionstrainer auf Bundesebene im DTU-Leistungssportteam und war ab 1. Januar 2013 bis Ende 2016 in der Funktion als hauptamtlicher Bundestrainer Herren für den Olympischen Leistungssport verantwortlich tätig.
Acharki ist verheiratet, hat zwei Söhne und zwei Töchter. Er ist Träger des 4. Dan (WTF-Taekwondo).
Erfolge als Sportler
Als aktiver Wettkämpfer errang Acharki seit Ende der 1980er Jahre mehrere Titel auf internationaler Ebene, u. a.
zweifacher Europameister im Mittelgewicht (bis 72 kg) 1996 in Helsinki und 2000 in Patras
mehrfacher Deutscher Meister und Sieger internationaler Turniere auf europäischer und Welt-Ebene
Erfolge als Trainer
Acharki war ab 2002 NRW-Landestrainer und ab 2008 trainierte er im Landesleistungsstützpunkt in Bonn mehrere Nationalkader-Athleten. Ab 2008 war Acharki Funktionstrainer auf Bundesebene und ab 2013 war er DTU-Bundestrainer der Herren:
Im Rahmen seiner Aufgaben als Trainer und Funktionär wurden Acharki folgende Ehrungen zu Teil:
Neu geschaffener Ehrenpreis Bonner Sport 2009 durch OB Jürgen Nimptsch[6]
Überreichung der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen 2009 durch Innenminister Ingo Wolf[7], „Aziz Acharki hat sich in besonderer Weise als Trainer und Referent um die Entwicklung des Taekwondo-Sports ausgezeichnet. Er lebt die Werte des Sports und ist für die Jugend des Verbands ein Vorbild“, gemäß der Laudatio des Vertreters des Innenministeriums.
2003: Olympiabotschafter der Bewerbung Düsseldorf-Rhein-Ruhr für die Olympischen Spiele 2012
Ehrennadel in Gold durch die DTU anlässlich des WM-Titels 1995
Ehrennadel in Gold durch die NWTU anlässlich des WM-Titels 1995
Verleihung der Sportplaketten in Gold, Silber und Bronze durch die Stadt Bonn