Zerdick konnte in dieser Zeit in einer mit Manfred Knoche gemeinsam erstellten Studie belegen, dass die damals von den Zeitungsverlegern geforderte Presseförderung (= Subventionen) anhand der eigenen Daten der Zeitungsverlage nicht gerechtfertigt war. Die Presseförderung wurde daraufhin eingestellt.
Neben seiner Arbeit an der FU Berlin war Zerdick Ende der neunziger Jahre Gründer und Sprecher des European Communication Council, zu der sich eine unabhängige Gruppe vorwiegend europäischer Kommunikationswissenschaftler zusammengeschlossen hat. Dem European Communication Council gehören unter anderem Arnold Picot und Klaus Schrape sowie Roger Silverstone (LSE), Alexander Artopé, Ulrich Lange und Klaus Goldhammer an. Das ökonomische Standardwerk Die Internet-Ökonomie – Strategien für die digitale Wirtschaft erschien 1999 als European Communication Council Report und befasst sich mit dem Einfluss neuer Technologien auf die Medien- und Kommunikationsindustrie.
Er war mit Hiroko Nojiri, Auslandskorrespondentin der Zeitschrift Nihon Keizai Shimbun, verheiratet und hatte zwei Kinder.[2]
Axel Zerdick starb 2003, zwei Tage vor seinem 62. Geburtstag, in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Dahlem.[3]
Schriften
Autor
Die präventive Fusionskontrolle in Japan. Rechtliche Ausgestaltung und praktische Anwendung. Diss., FU Berlin 1970.
Herausgeber
Telefon und Gesellschaft. 3 Bde. Berlin: Spiess, 1989 und 1990. (Hrsg. Forschungsgruppe Telefonkommunikation, zusammen mit Ulrich Lange und Klaus Beck)
Die Internet-Ökonomie. Strategien für die digitale Wirtschaft. Berlin [u. a.]: Springer, 1999. (Herausgegeben zusammen mit Arnold Picot u. a.)
Rundfunkwende. Der Umbruch des deutschen Rundfunksystems nach 1989 aus der Sicht der Akteure. Berlin: Vistas, 2000. (Herausgegeben zusammen mit Günther von Lojewski u. a.) ISBN 3-89158-292-7