Avi Loeb ist Vorsitzender des Beratungskommittes des Forschungs- und Entwicklungsprojektes Breakthrough Starshot, das als Endziel eine Entsendung von Forschungssatelliten in das der Sonne nächste Nachbarsternsystem Alpha Centauri anstrebt.[4]
Avi Loeb ist seit 1999[5] verheiratet mit Ofrit Loeb, mit der er zwei Töchter, Klil und Lotem, hat.[6]
Werk
Loeb untersuchte zu Anfang seiner Karriere theoretisch die Entstehung der ersten Sterne am Ende des Dunklen Zeitalters in der Reionisierungsepoche. Sie setzte nach seinen Forschungen rund 100 Millionen Jahre nach dem Urknall ein. Anschließend war er an der Suche nach Hinweisen darauf mit Hilfe der Radioastronomie beteiligt (21-cm-Linie des neutralen Wasserstoffs). Das Signal ist aufgrund der Rotverschiebung im Lauf der Expansion des Universums statt bei 1420 MHz in ganz anderen Bereichen (für den Übergang zur Reionisierungsepoche bei 50 bis 100 MHz) zu beobachten. Die Edges Kollaboration (Experiment to Detect the Global Epoch of Reionization Signature)[7][8] gab Anfang 2018 die Beobachtung eines Absorptionsprofils bei 78 MHz bekannt, die auf die Reionisierungsepoche deutet. Außerdem gibt es aus dem Profil der Absorptionslinie Hinweise, die möglicherweise auf Dunkle Materie deuten (stärkere Abkühlung des Wasserstoffgases als durch die Expansion des Universums allein zu erwarten wäre). Das Signal war sehr schwierig zu beobachten, da es von irdischen Quellen, der galaktischen Strahlung und anderen Quellen stark überdeckt ist. Bessere Daten erhofft man sich vom geplanten Square Kilometre Array. Die 21-cm-Wellenlängen-Astronomie kann auch für die Erforschung der weiteren Entwicklung des frühen Universums in anderen Epochen genutzt werden.
2006 schlug er mit Avery Broderick vor, wie Radiowellenastronomie hochauflösende Bilder des supermassiven Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße liefern und Phänomene zeigen könnte wie einen Schatten des Schwarzen Lochs und hot spots von Materie, die ins Schwarze Loch fließt.
Ideen für die Suche nach außerirdischen Zivilisationen
2014 veröffentlichten Avi Loeb, Gonzalo Gonzalez Abad vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics sowie Henry W. Lin einen Aufsatz über eine weitere Möglichkeit zur Suche nach außerirdischen Zivilisationen: Man könne in den Atmosphären erdähnlicher Exoplaneten nach künstlichen Schadstoffen, insbesondere FCKW, suchen, die von einer hochtechnisierten extraterrestrischen Industrie stammen.[11]
Werke
A. Loeb, A. Ferrara, R. S. Ellis: First Light in the Universe. Saas-Fee winter school, New York 2008, Springer
Abraham Loeb: How Did the First Stars and Galaxies Form?, Princeton University Press 2012, ISBN 978-0-691-14516-7
Abraham Loeb, Steven R. Furlanetto: The First Galaxies in the Universe, Princeton University Press 2013, ISBN 978-0-691-14491-7
Abraham Loeb (Autor), Dror Burstein (Herausgeber), Todd Hasak-Lowy (Übersetzer): From the First Star to Milkomeda, Kindle Edition. Amazon Digital Services LLC, 24. August 2014
Abraham Loeb: Dark ages of the universe, Scientific American, November 2006
Abraham Loeb, Avery Broderick: Portrait of a black hole, Scientific American, Mai 2013
Abraham Loeb, Anna Ijjas, Paul Steinhardt: Cosmic Inflation Theory Faces Challenges, Scientific American, Februar 2017
Abraham Loeb: Extraterrestrial: The First Sign of Intelligent Life Beyond Earth, Houghton Mifflin Harcourt, 2021
deutsch: Außerirdisch : intelligentes Leben jenseits unseres Planeten, Deutsche Verlags-Anstalt, 2021, ISBN 978-3-421-04866-0.