Thiard wurde 1772 in Paris geboren. Sein Vater Claude de Thiard de Bissy bekleidete gleichzeitig die Ämter des Lieutenant-général der Provinz Languedoc, des Lagermarschalls der königlichen Armee, des Gouverneurs der Stadt Auxonne und des Tuilerienpalastes. Aus diesem Grund sieht er sein Heimatland lange Zeit nicht mehr. 1791 tritt er in die Armee der Emigranten ein, in welcher emigrierte Franzosen gegen die Revolutionstruppen kämpften und kehrt erst im Jahr 1800 nach Frankreich zurück.
Im Februar des gleichen Jahres trat Thiard aus unbekannten Gründen von all seinen Verpflichtungen und Ämtern zurück.
Nachdem er dem Kaiser seinen Kammerherrenschlüssel und sein Ehrenlegionskreuz zurückgegeben hatte, lebte er zurückgezogen auf seinem Anwesen Vaulry (Département Saône-et-Loire).
1814 ging er wieder zu den Waffen, um sein Heimatland zu verteidigen. Thiard wurde zum Adjudanzkommandanten der Nationalgarde bestellt. Ludwig XVIII. ernannte ihn zum Maréchal de camp, zum Ritter von St. Louis, zum Offizier und bald darauf zum Kommandeur der Ehrenlegion. Während der zweiten Restauration und der Julimonarchie machte er nochmals politische Karriere und predigte liberale Ideen.
General Thiard starb 1852.
Werke
Souvenirs diplomatiques et militaires, Paris 1900, erschienen bei Flammarion.