Nach dem Chemiestudium trat Clemm 1862 in Mannheim in die von seinem Bruder Carl Clemm und Friedrich Engelhorn gegründete AnilinfabrikSonntag, Engelhorn & Clemm ein. 1865 gründete er mit seinem Bruder, Engelhorn, Seligmann Ladenburg, Leopold Ladenburg, Friedrich Reiß und anderen die BASF und übernahm die Direktion der Anilinfabrikation in Ludwigshafen. Nachdem er 1869 Vertreter von Engelhorn geworden war, verließ er 1882 die BASF im Streit mit seinem Bruder. Nach dem Ausscheiden Carl Clemms kehrte er 1885 in den Aufsichtsrat zurück, den er von 1897 bis 1903 leitete.
Von 1883 bis 1899 gehörte Clemm für die Nationalliberalen der bayerischen Kammer der Abgeordneten an. 1893 wurde er ihr Vizepräsident und von 1897 bis 1899 stand er ihr als Präsident vor.
Gustaf Jacob: Friedrich Engelhorn. Der Gründer der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik. Gesellschaft der Freunde Mannheims und der Ehemaligen Kurpfalz, Mannheimer Altertumsverein von 1859, Mannheim 1959 (Schriften der Gesellschaft der Freunde Mannheims und der Ehemaligen Kurpfalz, Mannheimer Altertumsverein von 1859 8, ZDB-ID 846664-6).
Stefan Mörz, Klaus Jürgen Becker (Hrsg.): Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein. Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Stadtarchiv, Ludwigshafen am Rhein 2003, ISBN 3-924667-35-7.
Peter Ruf: Ludwigshafener Abgeordnete im Landtag, Reichstag und Bundestag. Stadtarchiv, Ludwigshafen 1993, ISBN 3-924667-20-9 (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Ludwigshafen am Rhein 16).