Wittig wurde 1843 an der Kunstakademie Dresden Schüler von Ernst Rietschel. Anlässlich eines Aufenthalts in München entstanden Skizzen und Vorarbeiten zu der Figurengruppe Siegfrieds Abschied von Kriemhild, die Wittig dann in Dresden vollendete. Der sächsische König Friedrich August II. war davon derart begeistert, dass er dem Bildhauer-Eleven ein großzügiges Stipendium bewilligte. Damit konnte Wittig im Frühjahr 1849 eine Studienreise nach Italien antreten, die ihn über Florenz nach Rom führte. In Rom lebte und arbeitete er von Oktober 1849 bis Ende März 1864. In den Jahren 1852 bis 1856 und im Jahr 1858 nahm er dort an den „Cervarofesten“ des Deutschen Künstlervereins teil.[1]
1862 berief ihn die Kunstakademie Düsseldorf zum Professor für Bildhauerei. Im April 1864 trat er sein Düsseldorfer Lehramt an. In Düsseldorf war Wittig maßgeblich am Aufbau einer eigenen Bildhauerschule beteiligt.
1870–1880: Plastik Die Weichsel (Holzflößerei, Ährenleserin) im Ensemble Vier deutsche Ströme, einer Gruppe aus vier Sandsteinfiguren im Großen Tiergarten am Großfürstenplatz/John-Foster-Dulles-Allee, gegenüber vom Haus der Kulturen der Welt[5]
Ethos und Pathos, Die Berliner Bildhauerschule 1786–1914, herausgegeben von Peter Bloch, Sibylle Einholz und Jutta von Simson 1990. S. 348.
Michael Puls: Der steinige Weg zur ersten Bildhauerklasse zwischen Wiederbegründung der Akademie und August Wittigs Berufung. In: Johannes Myssok (Hrsg.): Die Kunstakademie Düsseldorf 1773–2023. Kunstgeschichte einer Institution. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-422-80165-3, S. 109–119.
↑Friedrich Noack: Das Deutschtum in Rom seit dem Ausgang des Mittelalters. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1928, Band 2, S. 652
↑„Goltsteinstraße 25 (Hasenclever, Wwe., Goltsteinstr- 24 E), Wittig, Friedr., Professor der Kgl. Kunstakademie.“ In: Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf 1888 (ub.uni-duesseldorf.de)
↑„Goltsteinstraße 25 (Hasenclever Erben E.), Wittig, August, Professor der Bildhauerkunst.“ In: Adressbuch der Stadt Düsseldorf 1893 (ub.uni-duesseldorf.de)
↑Die Figuren waren stark beschädigt und harrten in einem Depot ihrer Renovierung. Nur der mittig aufgestellte Tritonbrunnen von Josef von Kopf und die Sockel waren noch vorhanden. Inzwischen (2015) wurden die Figuren restauriert und wieder an ihrem ursprünglichen Standort aufgestellt. Von August Wittig stammt Die Weichsel (Holzflößerei, Ährenleserin).