Schreiber war Kaufmann und Partikulier in Sontheim. Dort war er Eigentümer des sogenannten A. Schreiberischen Landhauses und weiterer, in den 1760er Jahren von Franz Bianchi als Tabakfabrik errichteter Gebäude, die zuletzt der Schuhfabrik Wolko gehörten.
Im ausgehenden 18. Jahrhundert vertrat Schreiber mehrmals die städtischen Interessen, weil Heilbronn den Reichsstadt-Status bewahren wollte. Als Dank für seine Verdienste um die Stadt Heilbronn erhielt er ein Silberservice, bestehend aus zwei Kannen, Zuckerdose und Tablett, das ihm von der Stadt Heilbronn für seine Verdienste überreicht wurde. Auf dem Tablett ist eine Inschrift auf Latein eingraviert:
AUGUSTO SCHREIBER
CIVI HEILBRONNENSI
PRO BENE MERITIS
HAECCE VASA
DONO OBTULIT
PATRIA GRATA
1799
Der Schöpfer des Services war der Gold- und Silberarbeiter Brand.[2]
Schreibers Eltern waren der Heilbronner Rechtskonsulent und Stadtschreiber Christof Johann Schreiber und Friederike Wagner. 1830 heiratete Schreiber in zweiter Ehe Ernestine Pauline Orth (1809–1877).
Ehrungen
Nach August Schreiber ist seit 1922 der August-Schreiber-Weg in Heilbronn benannt.[1]
Einzelnachweise
↑ abGeburts- und Sterbedaten sowie Jahr der Wegbenennung nach: Gerhard Schwinghammer und Reiner Makowski: Die Heilbronner Straßennamen. Hrsg. von der Stadt Heilbronn. 1. Auflage. Silberburg-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-87407-677-6, S. 32–33
Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S.835.