Das Archäologische Museum Delphi (griechischΑρχαιολογικό Μουσείο ΔελφώνArcheologiko Mousio Delfon) ist ein Museum in der griechischen Kleinstadt Delfi, in dem Ausgrabungsfunde aus dem antiken Delphi gezeigt werden.
Das Museum befindet sich am Ausgrabungsgelände im Osten der modernen Kleinstadt Delfi. Unmittelbar nördlich des Museums liegt das antike Heiligtum des Apollon. Rund 700 m Luftlinie östlich des Museums liegt das antike Heiligtum der Athena Pronaia.
Geschichte
In Delphi fanden ab 1892 Ausgrabungen unter der Leitung griechischer und französischer Archäologen statt; das erste Museum wurde 1903 errichtet. Die Pläne stammten von Albert Tournaire, Geldgeber und Gründer war Andreas Syngros. In den Jahren 1935/36 wurde das zweiflügelige Gebäude erweitert und renoviert. 1956 kam ein Raum für Inschriften hinzu. Eine grundlegende Erneuerung wurde 1958 nach Plänen des griechischen Architekten Patroklos Karantinos durchgeführt. Im Zuge dieser Umbaumaßnahme wurde ein Raum für den Wagenlenker von Delphi und einer für Bronzeobjekte hinzugefügt. In den 1960er Jahren wurde das Ausstellungskonzept noch einmal umgearbeitet; ab den späteren 1970er Jahren und erneut 1999 erfolgten weitere Umbauten und Umgestaltungen.[1]
Exponate
Das Archäologische Museum Delphi verfügt mittlerweile über 14 Ausstellungsräume.
Sehenswert sind auch Elfenbeinschnitzereien und reliefierte Goldappliken des 7. und 6. Jh. vor Chr., darunter zwei eindrucksvolle archaische Köpfe von Gold-Elfenbeinstatuen, möglicherweise Apollon und Artemis, sowie die Überreste einer lebensgroßen Stierdarstellung, die aus getriebenem Silberblech gearbeitet war. Gefunden wurden diese 1939 in einer Opfergrube, waren jedoch jahrzehntelang in den Magazinen verborgen.[2]
Lambert Schneider, Christoph Höcker: Griechisches Festland. Antike und Byzanz, Islam und Klassizismus zwischen Korinthischem Golf und nordgriechischem Bergland (= DuMont Kunst Reiseführer). 5. Auflage. Dumont Reiseverlag, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-2936-2, S. 247 ff.
↑Lambert Schneider, Christoph Höcker: Griechisches Festland. Antike und Byzanz, Islam und Klassizismus zwischen Korinthischem Golf und nordgriechischem Bergland (= DuMont Kunst Reiseführer). 5. Auflage. Dumont Reiseverlag, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-2936-2, S. 247 ff.