Einer Überlieferung zufolge wurde er in Irland oder Schottland unter dem Namen Arascach geboren, nach einer anderen Überlieferung stammt er aus Südfrankreich.
Als Bischof von Straßburg ließ Arbogast Kirchen und Klöster bauen und sorgte für das Aufblühen der Stadt. Arbogast gilt als Hauptbegründer des Christentums im Elsass. Schon zu Lebzeiten wurde er hoch verehrt. Arbogast starb im Jahr 618 in Straßburg.
Ein Kloster seines Namens stand später vor den Toren Straßburgs.
Die mit Arbogast verbundenen Heiligenlegenden erzählen, er sei trockenen Fußes über einen Fluss gegangen, habe Kranke geheilt und Dämonen vertrieben sowie Streitigkeiten geschlichtet. Angeblich ließ er sich unter einem Galgen begraben, um einen unschuldig Hingerichteten zu ehren.
Nach einer Legende holte er Siegbert, den Sohn des Frankenkönigs Dagobert II. nach einem Jagdunfall wieder ins Leben zurück,[1]
woraufhin Dagobert ihn zum Bischof von Straßburg ernannte.[2] Allerdings starb Arbogast bereits 618, gut drei Jahrzehnte vor der Geburt Dagoberts II. im Jahr 652.[3]
Arbogast ist der Patron von Rufach, Muttenz und Oberwinterthur. Er wird gegen Fußleiden, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit angerufen. Sein Gedenktag in der römisch-katholischen Kirche ist der 21. Juli.
Literatur
Médard Barth: Der heilige Arbogast, Bischof von Strassburg. Seine Persönlichkeit und sein Kult. In: Archiv für elsässische Kirchengeschichte. Bd. 14 (1939/40), S. 1–248
↑Die Chroniken der oberrheinischen Städte, Kaiserliche Akademie der Wissenschaften (Hrsg.), Straßburg (= Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, Neunter Band), Zweiter Band, Hirzel, Leipzig 1871, S. 629–630 (Google Books)
↑Albert Knoepfli: Die legende des hl. Arbogast, in: Die reformierte Kirche St. Arbogast in Oberwinterthur. GSK, Bern 1984, S. 19, ISBN 3-85782-354-2 (= Schweizerische Kunstführer, Band 354).