Der Arbeitskreis Karl Liebknecht wurde 1979 als Diskussions- und Informationsforum in Frankfurt am Main gegründet. Er verleiht Friedenspreise, publiziert Informationsschriften und verlegt eine Buchreihe.
Der Name des Arbeitskreises wurde im Andenken an den Sozialisten und AntimilitaristenKarl Liebknecht (1871–1919) gewählt. An den Vorbereitungen und der Gründung des Arbeitskreises waren Karl Retzlaw, Stiftungsmitglied der (Frankfurter Rundschau), der AnarchosyndikalistAugustin Souchy, der Schriftsteller Peter Maslowski (1893–1983) und der Journalist Peter Bernhardi beteiligt. Seit 1979 ist Bernhardi Ehrenamtlicher Geschäftsführer des Arbeitskreises. Das Diskussionsforum steht für „Linke und Libertäre aller Couleur“ (P. Bernhardi) offen[1]. Die Beteiligten sind der Meinung, dass aufgrund ihrer Erfahrungen bestehende Organisationen wie Gewerkschaften, Parteien und Interessenverbände nicht die Grundlage haben, frei und ohne Tabus politische und wirtschaftliche Probleme zu erörtern. „Viel zu oft werden diese Organisationen nur als Sprungbretter für Karrieren, zu Pöstchen, Posten, Orden und Ehrenzeichen benutzt.“[2].
Unter der Überschrift Trotz alledem veröffentlichte Liebknecht nach der Niederlage des sog. „Spartakusaufstand“ am 15. Januar 1919 seinen letzten Artikel in der Roten Fahne[4]. Der Arbeitskreis Karl Liebknecht publizierte unter diesem Titel von 1980 bis 2009 eine Infoschrift mit dem Untertitel Zeitschrift des sozialistisch libertären AK Karl Liebknecht.[5] Darüber hinaus verlegte der Arbeitskreis eine Buchreihe unter dem Namen Kleine Reihe.
Friedenspreise
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1995: Diethelm Damm, Publizist. Selbstorganisierte Initiativen: „Institut für Selbstorganisation und betriebliche Selbstverwaltung e.V.“ und „UPJ − Unternehmen Partner der Jugend“.
2000: Karl H. Schneider, Gewerkschafter, Kommunalpolitiker, Publizist.
Erschienen im Arbeitskreis Karl Liebknecht (Frankfurt/M.). Die Broschüren sind zum Teil archiviert im Internationalen Institut für Sozialgeschichte (IISG, Amsterdam).
Karin Puck (Hrsg.), Die Flamme am Brennen halten!. Mit Beiträgen von und über Karl Retzlaw. 1981 (IISG: Collectie IISG [Souchy Bauer, A], Plaatsnummer 2008/220)
Peter Bernhardi, Karl Liebknecht. Eine biografische Skizze mit einem Beitrag von Karl Rezlaw. 1984
Hermann Kraus, An Ludwig Feuerbach kommt keine Marxist vorbei. 1984
Peter Bernhardi, Friedrich Ebert – zwischen Revolution und Reaktion. 1985
Peter Bernhardi (Hrsg.), Rudi Dutschke. Nachruf, mit 13 Beiträgen, 1987 (IISG: Collectie ID, Plaatsnummer Bro 1725/17)
Peter Bernhardi (Hrsg.), Gegen den Strom, Gedichte. Mit Beiträgen von Andreas Geil, Thomas Griesbacher, Karl H. Schneider, Peter Schütt u. a., 1989. (IISG: Collectie ID, Bro 1725/18)
Peter Bernhardi (Hrsg.), Religiöse Judenfeindschaft. Mit Beiträgen von 23 Autoren, 1992 (IISG: Collectie ID, Plaatsnummer 1993/5005)
Peter Bernhardi, Der Sozialismus ist human, ist demokratisch oder er ist gar nicht. Zum 100. Geburtstag des Sozialisten Karl Retzlaw 1996. (IISG: Collectie ID, Plaatsnummer 2555/6)
Werner Böwing, Peter Bernhardi (Hrsg.), Von einem, der keine Karriere machte: zeitgeschichtliche und satirische Beiträge. 2002
Hermann Weber, Ein überzeugter Humanist. Zur Erinnerung an Karl Retzlaw. 2004
Peter Bernhardi, Ein langer Weg von der Humanistischen Union zum Arbeitskreis Karl Liebknecht. Sonderheft 2007
Literatur
Bücher
Holger Jenrich, Anarchistische Presse in Deutschland 1945-1985, Seite 313 (Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster). Libertäre Wissenschaft, Band 6, Trotzdem-Verlag. Grafenau-Döfflingen 1988. ISBN 3-922209-75-0
Bernd Drücke: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland. Seite 416, Ulm 1998. ISBN 3-932577-05-1
Zeitschriften
espero, Peter Bernardi, Warum Arbeitskreis Karl Liebknecht?, Nr. 41, Oktober 2004, Seite 21