Antonio Giuseppe Bossi

Monarchia (Alleinherrschaft) von Antonio Bossi, eine der acht Stuckfiguren im Vorsaal des Kaisersaales der ehemaligen Reichsabtei Ottobeuren: Allegorien des Herrschertums und seiner Tugenden
Detail des Deckenstucks im Weißen Saal der Würzburger Residenz
Sowohl die Deckenstuckierung als auch die beiden Figurengruppen des Gartensaals der Würzburger Residenz sind von der Hand Antonio Bossis. Hier der Blick auf die südliche der beiden Figurengruppen
Die sieben Gaben des Heiligen Geistes: „Geist der Gottesfurcht“, von Antonio Bossi, im ehemaligen Kapitelsaal von Kloster Oberzell, jetzt Sakristei

Antonio Giuseppe Bossi (* 1699 in Porto Ceresio; † 10. Februar 1764 in Würzburg) war ein italienischer Stuckateur. Ab 1735 war er Hofstuckateur der Fürstbischöfe von Würzburg. Er war zeitlebens in den Bereichen Skulptur und Wanddekoration tätig. In Würzburg leitete er unter anderem die Ausstuckierung der Würzburger Residenz sowie der ehemaligen Prämonstratenserabtei Oberzell. Berühmt sind seine Arbeiten im Weißen Saal und im Kaisersaal der Residenz. Er wurde bislang gemeinsam mit dem Kunstschreiner und Zierratenschnitzer Ferdinand Hundt (1703–1758), sowie dem Maler und Bildhauer Johann Wolfgang van der Auwera (1708–1756) als Mitbegründer des „Würzburger Rokoko“ um 1740 angesehen, ein Stilbegriff, der jedoch in Bezug auf Bossi mittlerweile in Frage gestellt worden ist.[1]

Leben und Werk

Italienische Herkunft

Über das Leben Antonio Bossis ist nur wenig bekannt. Seine Herkunft aus Porto Ceresio am Luganersee, nahe der Schweiz, ist zwar einigermaßen gesichert, doch weiterführende Informationen zu seiner Jugend in Italien fehlen. Es ist nicht bekannt, wer seine Lehrer waren, in welchen Künsten er unterrichtet wurde und durch welche Orte und Länder seine Lehrzeit ihn geführt hat.

Ottobeuren

Aus dem Dunkel der Geschichte tritt Bossi zwischen 1726 und 1730 als Stuckateur der benediktinischen Reichsabtei Ottobeuren (heute Benediktinerabtei Ottobeuren) im Allgäu. Abt Rupert Ness hatte den Bau und die Dekoration der neuen Abteigebäude veranlasst. Bossi – damals circa 30 Jahre alt – erhielt in diesem Zusammenhang mehrere namhafte Aufträge zur Verfertigung lebensgroßer, repräsentativer Stuckfiguren-Ensembles. Drei dieser Werke sind quellentechnisch sowie stilistisch nachgewiesen:[2]

  • 1727–1728, acht lebensgroße Stuckfiguren für den Vorsaal des Kaisersaales
  • 1728, sechs lebensgroße Stuckfiguren für den Vorplatz der Abtskapelle
  • 1729, acht lebensgroße Stuckfiguren des Abtei-Treppenhauses

Tilmann Breuer hat Bossi darüber hinaus auch noch folgende Stuckaturen in den Abteigebäuden zugeschrieben:[3]

  • 1728, vergoldete Engel am Baldachinaltar der Abtskapelle
  • 1728–1729, Stuckmarmorportale mit allegorischen Frauengestalten im Vorplatz der Abtskapelle

Bossis Ottobeurer Figuren-Ensembles sind die frühesten bekannten Arbeiten des Künstlers und damit die einzigen Werke vor dem Antritt seiner Würzburger Hofstuckateuren-Stelle.[4] Dennoch handelt es sich dabei nicht um Frühwerke. Wie Manuel Mayer am Beispiel der Raphael-Tobias-Gruppe des Ottobeurer Abteitreppenhauses zeigen konnte, ist Bossi zu dieser Zeit kein lernender Künstler mehr. Vielmehr ist er, so Mayer, in Ottobeuren bereits umfassend ausgebildet und im Vollbesitz seiner künstlerischen Kräfte.[5] Entgegen der gängigen Forschungsmeinung konnte Mayer deutlich machen, dass die bislang übliche, qualitative Unterscheidung zwischen Bossis figürlicher Stuckplastik und seinem dekorativen Wandstuck zu einer verzerrten Wahrnehmung der Kunstleistung geführt hat.[6] So war es bis dato üblich, die figürlichen Plastiken des Künstlers gegenüber den Stuckdekorationen abzuwerten.[7] Tatsächlich jedoch – so brachte es die Analyse der Raphael-Tobias-Gruppe zutage – ist die scharfe Trennung zwischen Skulptur und Dekoration bei Bossi nicht möglich und verstellt den Blick auf die faktische Bedeutung seiner Kunst. Je mehr eine Skulptur Bossis als Skulptur befriedigt, desto mehr gelingt es ihr auch, die umgebende Architektur des gegebenen Raumes zu gestalten und mit Sinn zu erfüllen, ergo zu dekorieren.[8] Umgekehrt sucht jede noch so abstrakt erscheinende, dekorative Wandstuckierung bei Bossi den steten Bezug zu konkreter Gegenständlich- und Figürlichkeit.[9]

Schon deshalb ist die vollkommene Neubewertung der Ottobeurer Werkphase Bossis, wie sie von Mayer eingeleitet wurde, für das Verständnis des Würzburger Werkes von ausschlaggebender Bedeutung und für die weitere Erforschung des Künstlers unerlässlich.

Würzburg

Arbeiten im ehemaligen Hochstift Würzburg (1735–1764):

Literatur

  • Richard Sedlmaier/Rudolf Pfister: Die fürstbischöfliche Residenz zu Würzburg, in: Schlösser in Bayern in Einzeldarstellungen, München 1923.
  • Helene-Maria Sauren: Antonio Giuseppe Bossi. Ein fränkischer Stukkator. Diss. Phil  Würzburg 1932.
  • Hanswernfried Muth: Ehem. Prämonstratenserabtei, Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der Hl. Kindheit Jesu, Kloster Oberzell am Main. In: Schnell, Kunstführer. 2. Auflage. Nr. 586 (1953). Schnell und Steiner, München / Zürich 1986.
  • Ursula Röhlig: Bossi, Giuseppe Antonio. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 485 f. (Digitalisat).
  • Tilman Breuer: Die italienischen Stukkatoren in den Stiftsgebäuden von Ottobeuren, in: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft, Bd. 17 (1963), S. 231–259.
  • Verena Friedrich: Rokoko in der Residenz Würzburg. Studien zu Ornament und Dekoration des Rokoko in der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz zu Würzburg, in: Bayerische Schlösserverwaltung: Forschungen zur Kunst- und Kulturgeschichte, Band 9, Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte Würzburg e.V., 8. Reihe: Quellen und Darstellungen zur fränkischen Kunstgeschichte, Band 15, 1. Auflage, München 2004.
  • Jost Albert und Werner Helmberger: Schloss und Hofgarten Veitshöchheim. In: Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.): Amtlicher Führer. 1. Auflage. München 2009.
  • Verena Friedrich: Rokoko in Würzburg, in: Dorothea Klein und Franz Fuchs (Hrsg.): Würzburger Ringvorlesungen. Kulturstadt Würzburg. Kunst, Literatur und Wissenschaft von der Schönbornzeit bis zur Reichsgründung, Würzburg 2013, S. 75–105.
  • Dischinger, Böhm, Bauer-Wild, Prusinovsky OSB: Ottobeuren. Barocke Bildwelt des Klostergebäudes in Malerei und Plastik. Hrsg.: Benediktinerabtei Ottobeuren. EOS-Verlag, Sankt Ottilien 2014, ISBN 978-3-8306-7658-4.
  • Manuel Mayer: Wahn und Wirklichkeit. Die namenlosen Stuckfigurengruppen Antonio Bossis im Gartensaal der Würzburger Residenz, in: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. Würzburg (Hrsg.): Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst, Bd. 71, Spurbuchverlag, Würzburg 2019, ISBN 978-3-88778-573-4, S. 53–75.
  • Manuel Mayer: Die frühe Meisterschaft des Antonio Bossi (1699-1764). „Sankt Raphael“ von Ottobeuren und der Beginn eines herausragenden Lebenswerks, in: Verein für Augsburger Bistumsgeschichte, Jahrbuch, 54. Jahrgang, Thomas Groll und Walter Ansbacher (Hrsg.), Augsburg 2020, ISBN 978-3-95976-299-1, S. 169–205.
Commons: Antonio Bossi – Sammlung von Bildern
  • Antonio Bossi, Kurzbiografie beim Haus der Bayerischen Geschichte

Einzelnachweise

  1. Manuel Mayer: Wahn und Wirklichkeit. Die namenlosen Stuckfigurengruppen Antonio Bossis im Gartensaal der Würzburger Residenz. In: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. Würzburg (Hrsg.): Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst. Band 71. Spurbuchverlag, Würzburg 2019, ISBN 978-3-88778-573-4, S. 53–75.
  2. Dischinger, Böhm, Bauer-Wild, Prusinovsky OSB: Ottobeuren. Barocke Bildwelt des Klostergebäudes in Malerei und Plastik. Hrsg.: Benediktinerabtei Ottobeuren. EOS-Verlag, Sankt Ottilien 2014, ISBN 978-3-8306-7658-4, S. 215–235, 237–245 und 464–473.
  3. Tilmann Breuer: Die italienischen Stukkatoren in den Stiftsgebäuden von Ottobeuren. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. Band 17, 1963, S. 231–259.
  4. Tilmann Breuer: Die italienischen Stukkatoren in den Stiftsgebäuden von Ottobeuren. In: Zeitschrift des deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. Band 17, 1963, S. 252.
  5. Manuel Mayer: Die frühe Meisterschaft des Antonio Bossi (1699-1764). "Sankt Raphael" von Ottobeuren und der Beginn eines herausragenden Lebenswerks. In: Thomas Groll und Walter Ansbacher (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte. Band 54. Anton H. Konrad Verlag / Kunstverlag Josef Fink, Augsburg 2020, ISBN 978-3-95976-299-1, S. 169–205.
  6. Manuel Mayer: Die frühe Meisterschaft des Antonio Bossi (1699-1764). "Sankt Raphael" von Ottobeuren und der Beginn eines herausragenden Lebenswerks. In: Thomas Groll und Walter Ansbacher (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte. Band 54. Anton H. Konrad Verlag / Kunstverlag Josef Fink, Augsburg 2020, ISBN 978-3-95976-299-1, S. 169–172, 203–204.
  7. Manuel Mayer: Wahn und Wirklichkeit. Die namenlosen Stuckfigurengruppen Antonio Bossis im Gartensaal der Würzburger Residenz. In: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. Würzburg (Hrsg.): Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst. Band 71. Spurbuchverlag, Würzburg 2019, ISBN 978-3-88778-573-4, S. 53–75.
  8. Manuel Mayer: Die frühe Meisterschaft des Antonio Bossi (1699-1764). "Sankt Raphael" von Ottobeuren und der Beginn eines herausragenden Lebenswerks. In: Thomas Groll und Walter Ansbacher (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte. Band 54. Anton H. Konrad Verlag / Kunstverlag Josef Fink, Augsburg 2020, ISBN 978-3-95976-299-1, S. 178–204.
  9. Manuel Mayer: Wahn und Wirklichkeit. Die namenlosen Stuckfigurengruppen Antonio Bossis im Gartensaal der Würzburger Residenz. In: Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V. Würzburg (Hrsg.): Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst. Band 71. Spurbuchverlag, Würzburg 2019, ISBN 978-3-88778-573-4, S. 74–75.
  10. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 662.
  11. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 663.
  12. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. 2004, S. 657.
  13. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Würzburg anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Stiftung Juliusspital Würzburg, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 10.
  14. Jost Albert und Werner Helmberger: Schloss und Hofgarten Veitshöchheim. In: Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.): Amtlicher Führer. 1. Auflage der Neufassung. München 2009, ISBN 978-3-932982-89-7, S. 12, 57–60, 61, 62, 64, 69, 72, 74–75, 76, 77, 79, 82.
  15. Jost Albert und Werner Helmberger: Schloss und Hofgarten Veitshöchheim. In: Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.): Amtlicher Führer. 1. Auflage. München 2009, S. 56.
  16. Jost Albert und Werner Helmberger: Schloss und Hofgarten Veitshöchheim. In: Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.): Amtlicher Führer. 1. Auflage. München 2009, S. 74–75.
  17. Hanswernfried Muth: Ehem. Prämonstratenserabtei, Mutterhaus der Kongregation der Dienerinnen der Hl. Kindheit Jesu, Kloster Oberzell am Main. In: Schnell, Kunstführer. 2. Auflage. Nr. 586 (1953). Schnell und Steiner, München / Zürich 1986.

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