Der Vorschlag zur Ausstellung kam von Đorđe Perić, dem Leiter der Staatspropaganda der serbischen Kollaborationsregierung, der vor dem Balkanfeldzug als Agent des Geheimdienstes tätig war.[2]
Die Organisatoren warben damit, dass das Konzept dieser Ausstellung „nicht nur in Serbien und dem Balkan, nicht nur in Südosteuropa und Europa, sondern in der ganzen Welt einzigartig sei“.
Die Bilder auf den Postern waren teilweise dieselben, die einige Jahre zuvor in Deutschland während der Wanderausstellung „Der ewige Jude“ in den Jahren 1937 bis 1939 gezeigt wurden.
Serbische Zeitungen wie „Obnova“ (Erneuerung) und „Naša borba“ (Unser Kampf) lobten die Ausstellung und erklärten, dass Juden Feinde der Serben seien und dass Serbien nicht auf Deutschland bei der „Endlösung der Judenfrage“ warten, sondern selbst mit der Ausrottung der Juden beginnen solle.
Während der Ausstellung wurden über 200.000 unterschiedliche Broschüren, 60.000 Poster, 100.000 Flyer, 176 Propaganda-Film-Clips herausgegeben. Zudem gab die serbische Regierung am 1. Januar 1942 vier Sonderbriefmarken heraus, welche die Ausstellung zum Thema hatten. Diese Briefmarken zeigten nur jüdische und serbische, jedoch keine NS-Symbole und porträtierten das Judentum als Quelle des Bösen auf der Welt, dem mit Gewaltanwendung zu begegnen sei.[3]
Literatur
Philip J. Cohen: Serbia’s Secret War: Propaganda and the Deceit of History (= Band 2 der Eastern European Studies). Texas A&M University Press, 1996, ISBN 0-89096-760-1, The Grand Anti-Masonic Exhibition, S.77–81.
Kosta Nikolić: Nemački ratni plakat u Srbiji: 1941–1944. [Das deutsche Kriegsplakat in Serbien: 1941–1944]. Zavod za udžbenike, Belgrad 2001, ISBN 86-17-18145-1 (Mit Plakaten der Ausstellung).
↑Slavko Odić, Slavko Komarica: Noć i magla : Gestapo u Jugoslaviji. [Nacht und Nebel : Die Gestapo in Jugoslawien]. Hrsg.: Centar za informacije i publicitet. Band2. Zagreb 1977, S.89.