Sie war Mitglied im InteressenVerband Synchronschauspieler e. V. (IVS) und ist es aktuell im Bundesverband Schauspiel, der 2018 mit dem IVS fusionierte. Darüber hinaus ist sie Mitglied beim LebenLernen auf Segelschiffen e. V. und beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.[6]
Ihre Schwester Luise Helm ist ebenfalls im Synchron- und Schauspielbereich tätig.
Politikerin
Mitglied der Piratenpartei und Bezirksverordnete (ab 2009)
2009 wurde sie Mitglied der Piratenpartei Deutschland. Drei Jahre später trat sie bei den Wahlen zu den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen 2011 im Bezirk Neukölln erfolgreich auf Listenplatz 2 für die Piratenpartei an.[7] Für die Bundestagswahl 2013 wurde sie zur Direktkandidatin der Partei für den Bezirk gewählt.[8] Seit 2013 war sie in ihrer Partei Themenbeauftragte für Asylpolitik.[9] Auf Listenplatz 5 kandidierte sie zur Europawahl 2014.[10] Anlässlich einer Protestaktion gegen die Form des Gedenkens anlässlich des Jahrestages der Bombardierung Dresdens 2014 vonseiten der Stadt, gab es vielfältige Kritik an der dabei von ihr verwendeten Parole „Thanks Bomber Harris“, aber auch Hinweise auf das Schicksal Victor Klemperers und seiner Frau Eva, deren Deportation aufgrund ihrer jüdischen Herkunft kurz bevorstand, die aber letztendlich durch das Bombardement entkommen konnten.[11] Die SPD- und CDU-Fraktion der NeuköllnerBVV distanzierten sich von der Aktion und verurteilten gleichzeitig die Gewaltaufrufe und Drohungen gegen Anne Helm.[12]
Austritt aus der Piratenpartei und Übertritt zur Partei Die Linke (2014–2016)
Im September 2014 wurde öffentlich, dass Helm aus der Piratenpartei austrat.[13] Zusammen mit Martin Delius, Oliver Höfinghoff, Julia Schramm und anderen gehörte Helm zu den 36 Partei- beziehungsweise Ex-Parteimitgliedern, die in einem Aufruf erklärten, die Mitarbeit mit ihrer ehemaligen Partei zu beenden und sich stattdessen in „kritischer und solidarischer“ Weise für die Partei Die Linke zu engagieren.[14] In einem Interview mit der Zeitung Neues Deutschland erklärte Helm, der Entschluss basiere auf Prinzipien, die sie zusammen mit anderen bei der Piratenpartei entwickelt habe. Diese wolle sie nunmehr im Sinn einer linken Gesellschaftsperspektive einbringen.[15] In diesem Zusammenhang wurde Helm Mitglied des Bundeskoordinationskreises der Emanzipatorischen Linken.[16][17]
Trotz ihres Austritts bei den Piraten blieb sie bis zum Ende der Legislatur weiterhin Mitglied ihrer Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln.[18]
Mitglied des Abgeordnetenhauses (ab 2016)
Über die Landesliste der Linkspartei zog sie im September 2016 in das Abgeordnetenhaus von Berlin ein[19] und wurde dort in der Linksfraktion die fachpolitische Sprecherin für die Themenfelder Medien und Strategien gegen Rechts.[20] Sie vertrat ihre Fraktion in den Ausschüssen für Inneres, Sicherheit, Ordnung, im Ausschuss Europa- und Bundesangelegenheiten und Medien, im Ausschuss für kulturelle Angelegenheiten, sowie im Unterausschuss für Datenschutz und Informationsfreiheit und zur Umsetzung von Artikel 13 Abs. 6 GG sowie § 25 Abs. 10 ASOG.[21] und war darüber hinaus einfaches Mitglied im Fraktionsvorstand.[22] Helm betrieb zusammen mit ihrem Linkspartei-Kollegen Niklas Schrader das gemeinsame Abgeordnetenbüro „RigoRosa“ von Mai 2017 bis Dezember 2021 in der Nähe des Neuköllner Körnerparks.[23]
Mit den angekündigten Rückzug von Carola Bluhm und Udo Wolf vom Fraktionsvorsitz der Abgeordnetenhausfraktion wurden Anne Helm und Carsten Schatz von ihnen als neue Vorsitzende vorgeschlagen[24] und wurde am 2. Juni 2020 zusammen mit Schatz als deren Nachfolge gewählt.[25] Im Rahmen ihrer neuen Funktion als Vorsitzenden gab sie ihren Sitz im Untersuchungsausschuss Gedenkstätte Hohenschönhausen, sowie im Europa- und Medienausschuss und ihre medienpolitische Sprecherinfunktion auf. Helm kandidierte zur Abgeordnetenhauswahl 2021 für die Berliner Linkspartei auf Platz 5 deren Landesliste und trat in Berlin-Mitte im Direktwahlkreis 3 an. Mit der neuen Legislaturperiode im Abgeordnetenhaus verzichtete sie auf ihren Platz im Innenausschuss und auf ihre Funktion als fachpolitische Sprecherin für Strategien gegen Rechts.[21] Bei der Wiederholungswahl 2023 konnte sie ihren Sitz im Abgeordnetenhaus verteidigen.[26] Das Berliner Parlament entsandte sie für den Zeitraum von 2023 bis 2027 in den Rundfunkrat des rbb, der das „öffentliche Leben und damit die Allgemeinheit der Länder Berlin und Brandenburg“ vertritt.[27]
Im Zuge der Terrorermittlungen zum Fall Franco A. ab 2017 wurde bekannt, dass sie mit weiteren Personen und Institutionen auf einer Liste des Terrorverdächtigen stand, die Ermittler als Liste möglicher Anschlagsziele deuten.[28] Eine weitere Feindesliste mit Helms Namen trat durch die Auswertung von Datenträgern der Hauptverdächtigen der Anschlagsserie in Neukölln zutage.[29] Seit Juli 2020 gehört Helm zu den öffentlichen Personen, die anonym per E-Mail, mit Darstellung persönlicher, öffentlich nicht zugänglicher Daten, u. a. mit dem Tode bedroht werden. Die Schreiben waren mit NSU 2.0 unterzeichnet.[30] Mit seiner Konstituierung ist Helm Mitglied des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung des Ermittlungsvorgehens im Zusammenhang mit der Aufklärung der im Zeitraum von 2009 bis 2021 erfolgten rechtsextremistischen Straftatenserie in Neukölln im Juni 2022.[31]