André Corboz, Sohn des höheren Beamten Ernest, war mit Yvette Hilfiker, Tochter des Werkmeisters Roger, verheiratet. Corboz erlangte 1952 das Lizenziat (lic. Iur.) in Genf. Seine Thèse d’Etat schrieb er in Geisteswissenschaften in Grenoble.
Corboz’ Hauptwerke befassen sich mit dem Städtebau während der Aufklärung (Invention de Carouge, 1986), der Architektur des 6. bis 11. Jahrhunderts (Haut Moyen Age, 1970, dt. 1971), der Malerei des 18. Jahrhunderts (Canaletto: una Venezia immaginaria, 1985) und mit dem Thema Stadt und Lebensraum in unserer Zeit. Er war zudem Begründer des Historischen Städteatlas der Schweiz (seit 1997).
Corboz wertete die Analyse der Architektur und der Stadt als eigene Form auf und verknüpfte die Interpretation des Urbanen und des Lebensraumes mit der Epistemologie des Raumes.
Canaletto: una Venezia immaginaria. Alfieri Electa, Milano 1985.
Literatur
André Corboz, Paola Viganò (Hrsg.): Ordine sparso: saggi sull’arte, il metodo, la città e il territorio. F. Angeli, Milano 1998, ISBN 978-8-84640-569-2.