Am 1. Juli 1968 wurde das Amtsgericht Braunfels aufgehoben und die Gemeinde Philippstein wieder dem Amtsgericht Weilburg zugelegt.[5] Die restlichen Gemeinden des alten Amtsgerichtsbezirks bildeten nun den Bezirk der Zweigstelle Braunfels des Amtsgerichts Wetzlar,[6] welche für die Vollstreckungssachen in das unbewegliche und das bewegliche Vermögen, die Konkurssachen, die Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses, die Grundbuchsachen, die Urkundssachen, die Nachlaßsachen, die Angelegenheiten des Vormundschaftsgerichts und die Kirchenaustritte zuständig war.[7] Die Zweigstelle selbst wurde am 1. August 1992 aufgelöst.[8]
Gebäude
Das Gericht befand sich in einem zwischen 1889 und 1891 nach Plänen des königlichen Baurates Scheepers und des königlichen Baumeisters Friese errichteten Gebäude in der Gerichtsstraße 2. Der heute unter Denkmalschutz stehende voluminöse Bau befand sich neben dem Gefängnis und ist mit Ausnahme der Risalite mit Treppengiebeln und einem Treppenturm neben dem übergiebelten Sandsteinportal vom Baustil her recht einfach gehalten.[9]
Einzelnachweise
↑Verordnung, betreffend die Errichtung der Amtsgerichte vom 26. Juli 1878 (PrGS 1878, S. 275–283)
↑Verordnung, betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5. Juli 1879 (PrGS 1879, S. 547 f.)
↑Gesetz, betreffend die Abänderung von Amtsgerichtsbezirken vom 20. April 1892 (PrGS 1892, S. 82–83)
↑Gerichtsorganisation; hier Änderung von Amtsgerichtsbezirken vom 9. März 1948. In: Der Hessische Minister der Justiz (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1948 Nr.14, S.125, Punkt 155, Abs. 1 a) (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2MB]).
↑Betrifft: Gerichtsorganisation (Errichtung von Zweigstellen der Amtsgerichte) vom 1. Juli 1964. In: Der Hessische Minister Justiz (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1968 Nr.28, S.1037, Punkt 777: § 1 Abs. 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,8MB]).