Alter Athena-Tempel

Der Dreileibige aus einem der Giebel, die mit dem Alten Athena-Tempel verbunden werden

Der Alte Athena-Tempel war bis zur Zerstörung durch die Perser im Jahr 480 v. Chr. der Kultbau für Athena Polias, die Stadtgöttin Athens auf der Akropolis. An zentraler Stelle auf der Akropolis gelegen, erhob er sich auf den Resten einer mykenischen Palastanlage. Neben den Fundamenten wurden zahlreiche Bauglieder dorischer Ordnung gefunden, die mit dem Tempel und seinen verschiedenen Bauphasen in Verbindung gebracht werden.

Befund

Die Fundamente waren aus unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlicher Technik verlegt. Während Mauern tragende Teile und die innere Gliederung aus dem bläulichen Akropolis-Kalkstein bestanden, waren die Fundamente der umgebenden Ringhalle aus Poros-Kalkstein gearbeitet. Auch die dem Tempel zuzuweisenden Bauglieder sowie der Bauschmuck waren nicht einheitlich aus einem Baumaterial gefertigt: Neben solchen aus Poros, gab es zahlreiche Teile aus parischem Marmor.

Aufgrund der verschiedenen zu beobachtenden Materialien und Werktechniken wurde und wird die Baugeschichte des Tempels kontrovers diskutiert. Wilhelm Dörpfeld nahm eine Trennung des Fundamentes in zwei Bauphasen vor: Der Kernbau müsse deutlich älter als die ihn umgebende Ringhalle sein. Er nahm an, dass zunächst um 570 v. Chr. der Kernbau von der Form eines Doppelantentempels (oder vielleicht eines Amphiprostylos) errichtet wurde, dem er eine Reihe älterer Bauglieder zuwies – die sog. „H-Architektur“. In peisistratidischer Zeit, zwischen 529 und 520 v. Chr., sei dieser Bau mit einer Ringhalle, der er eine Reihe jüngerer Bauglieder zuwies, umgeben worden.[1]

„H-Architektur“

Die „H-Architektur“ wird in die 1. Hälfte des 6. Jh. v. Chr. datiert. Aufgrund der Größe werden diesem Bau zugewiesen: Trauf- und Schrägsima aus parischem Marmor, Säulenkapitelle und Geison mit der Darstellung fliegender Vögel aus Poros-Kalkstein. Als recht wahrscheinlich wird aufgrund der Größe und Zeitstellung die Zuweisung folgender Bauskulpturen angesehen: Metopen aus parischem Marmor, die Poros-Giebel mit Löwenkampfgruppen, in deren linkem Zwickel der Ostseite Triton und Herakles, im rechten Zwickel der „Dreileibige“ dargestellt waren.[2]

Dörpfelds Verbindung dieser „H-Architektur“ mit dem Kernbau des Fundaments musste später ausgeschlossen werden. Denn die Anzahl der Teile, die sich vom marmornen Dachrand der Giebelseiten erhalten haben, ist so groß, dass der Bau, dem sie zugehören, breiter gewesen sein muss als der Naos des Alten Athenatempels.[3] Man vermutet daher bereits für den Bau der „H-Architektur“ eine hexastyle Ringhalle, der wohl eine Gruppe der genannten Säulenkapitelle mit ihrem gedrungenen, weit ausladenden Echinus zuzuweisen sind. Einiges weist darauf hin, dass die „H-Architektur“ einem frühen Vorgängerbau des Parthenon und nicht dem Fundament des Alten Athena-Tempels angehört.[4] Die Frage, wo die „H-Architektur“ einst stand, ist bislang nicht abschließend geklärt.[5]

Alter Athena-Tempel

Fundamente des Alten Athena-Tempels (um 1909)
Steinplan der Fundamente (Erechtheion in schwarz)

Der Alte Athena-Tempel als eigenständig angesprochene Architektur wird in das letzte Viertel des 6. Jh. v. Chr. datiert, die zugewiesene Bauskulptur, die am Ende der Bauzeit gearbeitet worden sein dürfte, um 510/500 v. Chr. datiert.[6] Er wird auf dem gesamten Dörpfeld-Fundament lokalisiert.

Zugewiesen werden diesem Bau: Gebälk und Sima aus parischem Marmor, Poros-Kapitelle mit steilerem Echinus, zwei Marmor-Giebel, Marmorfries mit Umzug, Marmorwasserspeier der vier Tempelecken in Form von Löwen- und Widderköpfen. Die erstmals vom Reliefgrund gelösten Giebelgruppen stellten eine Gigantomachie im Osten und eine Löwenkampfgruppe mit Stier im Westen dar. Von der Gigantomachie sind Reste der Athena, des Zeus und stürzender Gegner erhalten.

Aus den Fundamenten und den zugewiesenen Bauteilen wurde für den Bau folgende Rekonstruktion entwickelt: Der Tempel war 21,30 × 43,15 Meter groß und nach Osten ausgerichtet. Er besaß eine Ringhalle von 6 × 12 Säulen. Der Säulenabstand betrug auf den Frontseiten 4,04 Meter, auf den Langseiten 3,84 m; die Säulenachsen an den Ecken müssen um jeweils 0,31 Meter verengt gewesen sein. Der Stylobat wies eine leichte Wölbung auf; ob hierdurch eine konsequent umgesetzte Kurvatur nachzuweisen ist, bleibt unsicher. Der als Naos bezeichnete Kernbau hatte außen wahrscheinlich die Form eines Doppelantentempels oder vielleicht eines Amphiprostylos, was aber angesichts der Zeitstellung als weniger wahrscheinlich gilt. Zwischen kurzen Antenwänden standen an Pronaos und Opisthodom je zwei Säulen. Das Innere war – für einen griechischen Ringhallentempel ungewöhnlich – in mehrere Räume geteilt. Im Osten lag eine sehr kurze, fast quadratische Cella, die durch Säulenstellungen von vermutlich je drei Säulen in drei Schiffe geteilt wurde. Im Westen befand sich eine zweite, breitrechteckige Cella. Dazwischen befanden sich zwei nebeneinanderliegende Räume.

Geschichte des Tempels nach dem Persereinfall

Der Tempel, der das alte, der Legende nach vom Himmel gefallene Kultbild der Athena Polias aus Olivenholz barg, wurde 480 v. Chr. durch die Perser zerstört. Ob eine vorläufige Wiederherstellung zumindest von Teilen des Baus erfolgte, ist umstritten. Herodot[7] erwähnt ein nach Westen geöffnetes Megaron auf der Akropolis, in dem man den weitergenutzten und möglicherweise in einer Inschrift[8] genannten Opisthodom des Tempels erkennen möchte. Laut Xenophon brannte im Jahr 406/405 v. Chr. der Alte Athena-Tempel ab,[9] doch könnte sich diese Aussage auch auf das Erechtheion, das die Funktion des Alten Athena-Tempels übernommen hatte und das Kultbild der Athena Polias barg, bezogen haben. Ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. gibt es keine weiteren Erwähnungen, die auf den Tempel bezogen werden könnten und Pausanias ist er gänzlich unbekannt.

Literatur

  • Wilhelm Dörpfeld: Der alte Athenatempel auf der Akropolis zu Athen. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Athen. Bd. 10, 1885, S. 275–277. Digitalisat
  • Wilhelm Dörpfeld: Der alte Athenatempel auf der Akropolis. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Athen. Bd. 11, 1886, S. 337–351. Digitalisat
  • Wilhelm Dörpfeld: Der alte Athenatempel auf der Akropolis II. III. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Athen. Bd. 12, 1887, 25–61. S. 190–211 Digitalisat, Digitalisat
  • Wilhelm Dörpfeld: Das Hekatompedon in Athen. In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Bd. 34, 1919, S. 1–40.
  • William Bell Dinsmoor: The Hekatompedon on the Athenian Acropolis. In: American Journal of Archaeology. Bd. 51, 1947, S. 109–151
  • Immo Beyer: Die Datierung der großen Reliefgiebel des Alten Athenatempels der Akropolis. In: Archäologischer Anzeiger. 1977, S. 44–74.
  • Manfred Oppermann: Vom Medusabild zur Athenageburt. Zum Bildmythos griechischer Tempelgiebel. Leipzig 1990, S. 22–45.
  • William A. P. Childs: The Date of the Old Temple of Athena on the Athenian Acropolis. In: William D. E. Coulson u. a. (Hrsg.): The Archaeology of Athens and Attica under the Democracy. Proceedings of an International Conference celebrating 2500 years since the birth of democracy in Greece, held at the American School of Classical Studies at Athens, December 4–6, 1992. Oxford 1994, S. 1–6.
  • Manolis Korres: Die Athena-Tempel auf der Akropolis. In: Wolfram Hoepfner (Hrsg.): Kult und Kultbauten auf der Akropolis. Internationales Symposion vom 7. bis 9. Juli 1995 in Berlin. Berlin 1997, S. 218–243.
  • Gloria Ferrari: The Ancient Temple on the Acropolis at Athens. In: American Journal of Archaeology. Bd. 106, 2002, S. 11–35.
  • Konstantin Kissas: Archaische Architektur der Athener Akropolis. Dachziegel – Metopen – Geisa – Akroterbasen (= Archäologische Forschungen. Band 24). Reichert Verlag, Wiesbaden 2008 - Rezension Aenne Ohnesorg, in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft. Band 13, 2010, S. 1151–1164 (online).

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Dörpfeld: Der alte Athenatempel auf der Akropolis. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Athen. Bd. 11, 1886, S. 337–51; Wilhelm Dörpfeld: Der alte Athenatempel auf der Akropolis II. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Athen. Bd. 12, 1887, S. 25–61. 190–211; Wilhelm Dörpfeld: Das Hekatompedon in Athen. In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Bd. 34, 1919, S. 1–40.
  2. ablehnend: Manolis Korres: Die Athena-Tempel auf der Akropolis. In: Wolfram Hoepfner (Hrsg.): Kult und Kultbauten auf der Akropolis. Internationales Symposion vom 7. bis 9. Juli 1995 in Berlin. Berlin 1997, S. 218–243 im Anschluss an: William B. Dinsmoor: The Hekatompedon on the Athenian Acropolis. In: American Journal of Archaeology. Bd. 51, 1947, S. 109–151.
  3. Walter Herwig Schuchhardt: Die Sima des alten Athenatempels der Akropolis , In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung 60/61, 1935/36, S. 63.
  4. Manolis Korres: Die Athena-Tempel auf der Akropolis. In: Wolfram Hoepfner (Hrsg.): Kult und Kultbauten auf der Akropolis. Internationales Symposion vom 7. bis 9. Juli 1995 in Berlin. Berlin 1997, S. 218–243.
  5. Aenne Ohnesorg, in: Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 13, 2010, S. 1163.
  6. William A. P. Childs: The Date of the Old Temple of Athena on the Athenian Acropolis. In: William D. E. Coulson u. a. (Hrsg.): The Archaeology of Athens and Attica under the Democracy. Proceedings of an International Conference celebrating 2500 years since the birth of democracy in Greece, held at the American School of Classical Studies at Athens, December 4–6, 1992. Oxford 1994, S. 1–6; bereits um 550 v. Chr. entstanden: Manolis Korres: Die Athena-Tempel auf der Akropolis. In: Wolfram Hoepfner (Hrsg.): Kult und Kultbauten auf der Akropolis. Internationales Symposion vom 7. bis 9. Juli 1995 in Berlin. Berlin 1997, S. 218–243.
  7. Herodot 5, 77.
  8. Inscriptiones Graecae I² 91/92.
  9. Xenophon, Hellenika 1, 6, 1.

Read other articles:

Een fietser doet zijn helm aan Fietser met helm Wereldwijde overzicht van de draagplicht van de fietshelm, rood: alle fietsers, rose: draagplicht zonder sanctie, paars: gedeeltelijke draagplicht, oranje: draagplicht voor kinderen, blauw: lokale regels, groen: geen draagplicht Een fietshelm is een speciaal vervaardigd hoofddeksel dat wordt gedragen door fietsers ter voorkoming van hoofdletsel. In tegenstelling tot een bromfiets- of motorfietshelm is een fietshelm niet helemaal gesloten, maar h...

 

У этого термина существуют и другие значения, см. Багратион. Надгробие князя Александра Ивановича Багратиона Иван Александрович Багратион, Иванэ Багратиони (груз. ივანე ბაგრატიონი; 1 ноября 1730 (1730-11-01)[1] — 27 октября 1795[1]) — грузинский князь, представ

 

Shut Up and DriveSingel oleh Rihannadari album Good Girl Gone BadDirilisJune 12, 2007 (US)August 24, 2007 (Europe)August 27, 2007 (UK)Format12 maxi single, digital downloadDirekamNovember 2006GenrePop Rock[1]Durasi3:33LabelDef JamPenciptaCarl Sturken, Evan Rogers, Sumner, Hook, Morris, GilbertProduserCarl Sturken and Evan RogersVideo musikVideo di YouTube Shut Up and Drive adalah lagu yang ditulis oleh Carl Sturken dan Evan Rogers untuk penyanyi yang berasal dari Barbados untuk album ...

Pour les articles homonymes, voir Cauchemar (homonymie). Le CauchemarThe NightmareArtiste Johann Heinrich FüssliDate 1781Technique Huile sur toileDimensions (H × L × l) 101,6 × 127,7 × 2,1 cmMouvement RomantismeNo d’inventaire 55.5.ALocalisation Detroit Institute of Arts modifier - modifier le code - modifier Wikidata Le Cauchemar est un tableau du peintre Johann Heinrich Füssli, conservé depuis son achat en 1954, au Detroit Institute of Ar...

 

أبير (بالإنجليزية: Abere)‏ في أساطير ميلانيزيا وفي المعتقد الميلانيزي هي شيطانة.[1] تُصور على أنها امرأة «وحشية» مع خادمات شابات.[2] يقال إنها تقيم في المستنقعات. وإنها تجذب الناس إليها بجمالها، وتحاصرهم عن طريق التسبب في نمو القصب من حولهم.[2] وبمجرد محاصرتهم، تشرع ...

 

This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Preferential block voting – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (December 2015) (Learn how and when to remove this template message) Part of the Politics seriesElectoral systems Single-winner/majoritarianPlurality First-past-the-post Plurality at-large ...

For the administrative unit, see Land Hadeln (Samtgemeinde). The coat-of-arms with the patron saint, Saint Nicholas in bishop's robes The Otterndorf Sluice and its pumping station. Right: the diesel pumphouse (nowadays also driven by an electric engine), left: the electric pumphouse. Land flooded by a 'small' storm surge of only 4.50 m when a dyke broke at Glameyer Stack, Otterndorf. Land Hadeln is a historic landscape and former administrative district in Northern Germany with its seat in Ot...

 

1958 American filmUnwed MotherTheatrical release posterDirected byWalter DonigerScreenplay byAnson BondAlden NashProduced byJoseph JustmanStarring Norma Moore Robert Vaughn Billie Bird Diana Darrin Jeanne Cooper CinematographyLothrop B. WorthEdited byNeil BrunnenkantMusic byEmil NewmanDistributed byAllied ArtistsRelease date November 22, 1958 (1958-11-22) Running time74 min.CountryUnited StatesLanguageEnglish Unwed Mother is a 1958 American drama film directed by Walter A. Doni...

 

US Army general James D. ThurmanThurman in July 2011Born (1953-09-19) September 19, 1953 (age 70)Gainesville, TexasAllegianceUnited StatesService/branchUnited States ArmyYears of service1975–2013RankGeneralCommands heldUnited Nations CommandROK-U.S. Combined Forces CommandUnited States Forces KoreaUnited States Army Forces CommandV Corps4th Infantry DivisionFort Irwin National Training Center2nd Brigade, 3rd Infantry Division (Mechanized)Battles/warsGulf WarIraq WarAwardsDefense D...

64th ArmyActive10 Jul 1942 – 16 Apr 1943Country Soviet UnionBranchRed ArmyTypeCombined armsSizeArmyEngagementsWorld War II Battle of Stalingrad CommandersNotablecommandersVasily ChuikovMikhail ShumilovMilitary unit The 64th Army (Russian: 64-я армия) was a field army established by the Soviet Union's Red Army during the Second World War. History Generalfeldmarschall Friedrich Paulus and his adjutant (Oberst Wilhelm Adam) are escorted as prisoners to the headquarters of the 64th A...

 

Extinct family of mammals SemantoridaeTemporal range: Late Oligocene - Late Miocene, 24–7.25 Ma PreꞒ Ꞓ O S D C P T J K Pg N Restored skeleton of Puijila darwini Scientific classification Domain: Eukaryota Kingdom: Animalia Phylum: Chordata Class: Mammalia Order: Carnivora Clade: Pan-Pinnipedia Family: †SemantoridaeOrlov, 1931 Genera Semantor Orlov, 1931; type Necromites V. V. Bogachev. 1940 Potamotherium Geoffroy, 1833 Puijila Rybczynski et al., 2009 Semantoridae is an extinct fa...

 

Election in Wisconsin Main article: 1964 United States presidential election 1964 United States presidential election in Wisconsin ← 1960 November 3, 1964 1968 →   Nominee Lyndon B. Johnson Barry Goldwater Party Democratic Republican Home state Texas Arizona Running mate Hubert Humphrey William E. Miller Electoral vote 12 0 Popular vote 1,050,424 638,495 Percentage 62.09% 37.74% County Results Johnson   50–60%   60–70% ...

American DJ Bob CollinsBob Collins at the Taste of Chicago on July 3, 1989BornHoward Wallace LeeFebruary 28, 1942Lakeland, FloridaDiedFebruary 8, 2000(2000-02-08) (aged 57)Zion, IllinoisNationalityAmericanAlma materUniversity of FloridaFlorida Southern CollegeKnown forBeing a radio personalitySpouse(s)Christine (?-2000)(his death) Bob Collins (February 28, 1942 – February 8, 2000) was a morning DJ on WGN-720AM radio in Chicago. His show was the top-rated morning show for ...

 

10th season of the tabletop RPG show Dimension 20 Not to be confused with Magic City Misfits. Season of television series Season of television series Dimension 20: Misfits and MagicSeason 10Country of originUnited StatesNo. of episodes6ReleaseOriginal networkDropoutOriginal releaseJune 30 (2021-06-30) –July 21, 2021 (2021-07-21)List of episodes Misfits and Magic is the tenth season of Dimension 20, an actual play tabletop role-playing game show. It was aired from June 30, 202...

 

Уильям Андерс Восход Земли. 24 декабря 1968 года Earthrise НАСА[1][2]  Медиафайлы на Викискладе «Восход Земли» (англ. Earthrise) — фотография Земли, сделанная во время облёта Луны космическим кораблём «Аполлон-8» астронавтом Уильямом Андерсом. Одна из самых известных...

Relaciones Maldivas-México      Maldivas      México [editar datos en Wikidata] Las relaciones entre las Maldivas y México son las relaciones internacionales entre la República de Maldivas y los Estados Unidos Mexicanos. Ambas naciones son miembros de las Naciones Unidas. Historia Las Maldivas y México establecieron relaciones diplomáticas el 15 de noviembre de 1975.[1]​ Los vínculos se han desarrollado principalmente en...

 

Ada usul agar Hiroshima, Hiroshima diganti judulnya dan dipindahkan ke Hiroshima (Diskusikan).Hiroshima 広島市Kota terpilih BenderaLambangLokasi Hiroshima di Prefektur HiroshimaNegara JepangWilayahChūgokuPrefektur HiroshimaPemerintahan • Wali kotaKazumi MatsuiLuas • Total907 km2 (350 sq mi)Populasi (Oktober 1, 2015) • Total1.194.034 • Kepadatan1,316/km2 (3,41/sq mi)Zona waktuUTC+9 (JST)Kode pos730-8586S...

 

Radio station in Sulphur, LouisianaKKGBSulphur, LouisianaBroadcast areaLake Charles, LouisianaFrequency101.3 MHzBrandingRock 101ProgrammingFormatClassic rock[1]AffiliationsWestwood OneOwnershipOwnerCumulus Media(Cumulus Licensing LLC)Sister stationsKAOK, KBIU, KQLK, KYKZHistoryFirst air dateDecember 7, 1977 (as KTQQ at 100.9)[2]Former call signsKTQQ (1977-1994)Former frequencies100.9 MHz (1977-1994)Technical informationFacility ID106ClassC3Power12,000 wattsHAAT146 meters (479&...

Hindu festival dedicated to the goddess Kali Kali PujaGoddess KaliObserved byHindusTypeHinduCelebrationsFireworksObservancesPuja, prasadamDateAshwayuja 30 (Amanta) Karthika 15 (Purnimanta)2023 date12 November2024 date31 OctoberFrequencyAnnual Kali Puja (ISO: Kālī Pūjā), also known as Shyama Puja or Mahanisha Puja,[1] is a festival originating from the Indian subcontinent, dedicated to the Hindu goddess Kali. It is celebrated on the new moon day (Dipannita Amavasya) ...

 

This article does not cite any sources. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: The Blue Bedroom and Other Stories – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (March 2021) (Learn how and when to remove this template message) First US edition (publ. St Martins Press) The Blue Bedroom, published in 1985, was Rosamunde Pilcher's first collection of short st...

 

Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!