Alexei Ratmansky, russischАлексей Осипович Ратманский, Transkription Alexei Ossipowitsch Ratmanski, (* 27. August1968 in Leningrad) ist ein ukrainischer, russischer und amerikanischer Tänzer und Choreograph, der für Rekonstruktionen und Inszenierungen von Ballettinszenierungen und -fassungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bekannt ist.
Ratmansky wurde an der Ballettakademie des Bolschoitheaters in Moskau als Tänzer ausgebildet. Er war erster Solist beim Ukrainischen Nationalballett, beim Royal Winnipeg Ballet und dem Den Kongelige Ballet. Noch als aktiver Tänzer begann er zu choreographieren.
Viermal erhielt Ratmansky die Goldene Maske (1998, 2004, 2007, 2010), 2005 den Prix Benois de la Danse (für Anna Karenina), 2006 den Dmitry Shostakovich Preis und den Londoner Critics Circle Award, er erhielt den Bessie Award und 2011 den Dance Magazine Award. 2011 wurde er Ritter des dänischen Danebrog-Ordens.
Im Februar 2024 nannte er es in einem Interview einen "Fehler", nach 2014 noch in Russland gearbeitet zu haben und sprach sich gegen Kollegen aus, die in der gegenwärtigen Kriegssituation sowohl in Russland als auch im Westen auftreten. Er verglich die Lage in Russland, wo sein Name von Plakaten und Besetzungslisten gestrichen wurde, mit der ehemaligen Sowjetunion: "Es fasziniert mich auf negative Weise, wie schnell Russland zurückspringt in seine dunkelste Zeit. Es geht heute nicht einmal um eine Ideologie, sondern nur darum, sich auf zynische Art und Weise Gebiete einzuverleiben."[5]
↑Ursprünglich 1846 Uraufführung in Paris, Choreographie Joseph Mazilier, Musik Édouard Deldevez, Ludwig Minkus, 1847 in Moskau von Petipa choreographiert, die erste Inszenierung von Petipa in Russland.
↑Harlequinade auf der Website der Marius Petipa Society (englisch; Abruf am 28. November 2020)
↑Interview mit Alexei Ratmansky in den letzten 10 min des Films: Giselle 2. Akt, Version von Ratmansky (2019) mit dem Bolschoi-Ballett, mit Olga Smirnova(Giselle) und Artemy Belyakov (Albrecht/Loys), Bolschoi-Theater, Moskau, 2020 (Fernsehübertragung von Pathé/Belair auf Youtube; Abruf am 26. November 2020)