Caturla erhielt als Kind eine Violinausbildung und studierte Jura in Havanna. Von 1925 bis 1927 setzte er dann seine musikalische Ausbildung in Paris bei Nadia Boulanger fort. Nach seiner Rückkehr gründete er in Remedios ein Kammerorchester und die Zeitschrift Los minoristas, von der allerdings nur eine Ausgabe erschien.
Er wirkte dann als Violinist des Philharmonischen und des Sinfonieorchesters von Havanna und gründete in Caibarién die Sociedad de Conciertos, mit der er die Werke von Debussy, Ravel und de Falla aufführte. Am 12. November 1940 fiel er einem Mord zum Opfer.
Neben einigen Orchesterwerken, die auch internationale Beachtung fanden – so führte Leopold Stokowski seine Kompositionen in New York und Philadelphia auf –, komponierte er zahlreiche Klavierwerke sowie zwischen 1934 und 1937 die Oper "Manita en el Suelo" für Marionetten und einen Schauspieler nach einem Libretto von Alejo Carpentier, die erst 1985 in einer Rekonstruktion in Havanna uraufgeführt wurde.
Werke
No quiere juego con tu marido (Danza cubana no. 1), 1924
La viciosa (Danza cubana no. 2), 1924
La número tres (Danza cubana no. 3), 1924
Cuentos musicales. Escanas infantiles, 1925
Tres Preludios, 1925
Tres danzas cubanas, 1927
Obertura cubana, 1928
Comparsa (a Fernando Ortiz), 1930
Preludio Homenaje a Changó, 1936
Berceuse para dormir a un negrito, 1937
Berceuse Campesina, 1938
Literatur
Charles W. White: Alejandro García Caturla. A Cuban Composer in the Twentieth Century. Scarecrow Press, Lanham MD 2002, ISBN 0-8108-4381-1.
Silke Meier: "Manita en el Suelo. Von Alejandro García Caturla und Alejo Carpentier." Perspektiven der Opernforschung Band 15, Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-631-56633-6.