Côte d’Albâtre ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Siehe auch: Côte d’Albâtre (Schiff).
Die Steilküste zwischen Étretat und FécampZwischen Yport und ÉtretatNordöstlich von Fécamp am Kap FagnetAlabasterküste bei DieppeBlick auf Le Tréport
Alabasterküste (französischLa Côte d’Albâtre) ist der Name einer Steilküste in der französischenRegionNormandie. Der Name kommt von den alabasterfarbenen, bis über hundert Meter hohen Steilklippen (Kreidefelsen), die nur gelegentlich von einem bis ans Meer reichenden Taleinschnitt (frz. Valleuse) durchbrochen werden.
Die 120 km lange Alabasterküste erstreckt sich von Le Havre an der Mündung der Seine nach Nordosten bis hinter Le Tréport an der Grenze zur Region Picardie. Sie bildet einen Teil der französischen Küste am Ärmelkanal. Markante geografische Punkte sind Kap Fagnet und Kap d’Antifer.
In der Oberkreide lagerten sich über Millionen Jahre hinweg Meeressedimente aus Kalk und kalkschaligen Kleinstorganismen ab. Vor etwa zwei Millionen Jahren hob sich die Formation durch Bewegungen der Erdkruste und ragt nun bis zu etwa 100 Meter über den Meeresspiegel hinaus. Unterbrochen wird die Küstenlinie von den Valleuse genannten Taleinschnitten. Sie entstanden als Einschnitt von Wasserläufen in der letzten Eiszeit vor ca. 90000 bis 12000 Jahren, als der Meeresspiegel besonders tief und noch deutlich unter dem heutigen Niveau stand.[1]
Geschichte
An der Alabasterküste wurden über längere Zeiträume gewerbsmäßig Kieselsteine gesammelt, um sie als Zuschlagstoff für Beton, zur Herstellung von Schleifpapier, als chemischen Hilfsstoff oder für die Herstellung von Lacken und Farben zu benutzen. Der Bestand an Kieselsteinen ging dadurch um die Hälfte zurück. Die vorherige Funktion als Wellenbrecher wurde dadurch beeinträchtigt, was zu einer verstärkten Erosion der Küste führte. 1975 wurde die Gewinnung der Kieselsteine beendet. Das Sammeln der Kieselsteine ist heute verboten.[2]