Dieser Artikel beschäftigt sich mit der ehemaligen maltesischen Fluggesellschaft. Es besteht kein Zusammenhang mit der zu Ryanair gehörenden Malta Air, siehe dort.
Air Malta wurde 1973 nach einem Beschluss des maltesischen Parlaments gegründet und nahm im April 1974 den Flugbetrieb auf. In den ersten Jahren prägten Boeing 720B die Flotte.
Von den frühen 1990er Jahren bis Herbst 2004 operierte eine Tochtergesellschaft namens Malta Air Charter, zeitweise auch als Gozo Wings bekannt, mit mehreren im Wet-Lease betriebenen Mil Mi-8-Hubschraubern einen Shuttle-Dienst zur Nachbarinsel Gozo. Air Malta war zudem an Medavia beteiligt, die mit Turboprop-Maschinen überwiegend innerhalb Libyens zur Unterstützung der Ölindustrie tätig ist.
Seit dem Winterflugplan 2006/2007 war Air Malta Codeshare-Partner der Lufthansa, mit der auch eine gemeinsame Wartungsbasis auf dem Flughafen Malta betrieben wurde.
Im Juli 2012 genehmigte die Europäische Kommission ein staatliches Hilfspaket für Air Malta in Höhe von 130 Millionen Euro.[2] Im selben Monat stellte Air Malta ihr neues Corporate Design vor, das auch ein vollständig neues Farbschema der Flugzeuge sowie ein neues Logo beinhaltet.[3] Im Rahmen ihrer Restrukturierung verkaufte Air Malta im September 2012 ihren britischen Reiseveranstalter „Holiday Malta“ an ein maltesisches Unternehmen.[4]
Im April 2016 gab Alitalia die Absicht bekannt, 49 % der Anteile an Air Malta zu kaufen.[5] Diese Absichtserklärung wurde im Januar 2017 zurückgezogen.[6]
Im Juni 2018 übernahm Air Malta ihren ersten A320neo[7] und hatte geplant, weitere A320neo und zwei A321XLR zu leasen, wobei die A320neo, zumindest teilweise, die A320-200 ersetzen sollten.[8][9]
Im Oktober 2023 wurde die Einstellung des Flugbetriebes zum 31. März 2024 bekannt gegeben, nachdem die Europäische Kommission Anträge der maltesischen Regierung auf erneute und fortgesetzte Staatshilfen in Millionenhöhe definitiv abgelehnt hatte. Die maltesische Regierung gründete unmittelbar danach als Flagcarrier-Nachfolger die KM Malta Airlines, jedoch nicht als Rechtsnachfolger der Air Malta.[10]