De Witte studierte an der Académie royale des beaux-arts de Liège bei August Chauvin und Prosper Drion. Ab 1870 teilte er das Atelier mit Léon Mignon. Nach dem Studium verbrachte er die Jahre von 1872 bis 1873 in Italien. Von 1879 bis 1884 war er in Rom als Stipendiat der Lambert-Darchis-Stiftung tätig.
Nach der Heimkehr nach Lüttich wurde er 1884 zum Zeichenprofessor an der Akademie der bildenden Künste berufen. Dort unterrichtete er bis 1921. Zu seinen Studenten gehörten u. a. Émile Berchmans, Auguste Donnay und Armand Rassenfosse. Als Nachfolger von Évariste Carpentier bekleidete er von 1910 bis 1913 den Posten des Direktors der Akademie. Er radierte überwiegend Vignetten, Buchillustrationen und Titelblätter.
De Witte de Limminghe war seit dem 15. Februar 1905 korrespondierendes Mitglied beim „Institut archéologique liégeois“ und wohnte in der rue Bassenge Nr. 17 in Liège.[1]
Werke (Auswahl)
Radierungen
La Lessiveuse (nach seinem Gemälde im Musée de Liège 1880)
Witte, Adrien Lambert Jean de. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S.112 (Textarchiv – Internet Archive).
Charles Delchevalerie: Adrien de Witte (= Monographies de l’art belge. 3, Nr. 6). De Sikkel, Anvers 1949.
Patrick Berko, Viviane Berko: Dictionary of Belgian painters born between 1750 & 1875. Laconti, Brüssel 1981.
Bernard Wodon: De Witte, Adrien. In: Le dictionnaire des peintres belges du 14. siècle a nos jours. Band 2: L–Z. La Renaissance du livre, Brüssel 1995, S. 377 (balat.kikirpa.be).