Obwohl er Theoretiker war, sorgte er dafür, dass in den 1920er Jahren an der Universität Wien ein Studiengang Technische Physik geschaffen wurde, was damals die Nachfrage nach dringend benötigten Fachleuten zum Beispiel in Röhren-Elektronik befriedigte. Die Ausbildung fand großen Anklang.[3] 1931 wurde er Mitglied der Leopoldina.[4]
Smekal war seit 1933 förderndes Mitglied der SS, bis 1934 Mitglied der Deutschen Christen, beantragte am 9. Dezember 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.531.553).[5] Durch den „Abderhalden-Transport“ kam er 1946 zusammen mit Emil Abderhalden, Camill Montfort (1890–1956) und Theodor Lieser (1900–1973) in die Region Darmstadt. Smekal vertrat ab Januar 1946 bis zu dessen Rückkehr im Februar 1949 den Lehrstuhl von Otto Scherzer.
Schriften
(Red.:) Teil 1 Quantentheorie. und Teil 2 Aufbau der zusammenhängenden Materie. In: Handbuch der Physik. Band 24. Bearb. von H. Bethe [u. a.], Julius Springer, Berlin 1933 (2. Auflage)
Zur Fehlstruktur der Röntgenserien. (Vorläufige Mitteilung), Aus dem 2. physik. Institut der Universität in Wien. [Abt.: Akademie d. Wissenschaften], A. Hölder, Wien 1921
Über Rutherford's X, und die Abweichungen vom Coulomb'schen Gesetze in grosser Nähe der elementaren elektrischen Ladungen. [Abt.:] Akademie der Wissenschaften, A. Hölder, Wien 1921
Über die Dimensionen der a-Partikel und die Abweichungen vom Coulomb'schen Gesetze in grosser Nähe elektrischer Ladungen. A. Hölder, Wien 1920 [Ausg. 1921]
Zur Thermodynamik kondensierter Systeme. Hölder, Wien 1915
Zur Theorie der Röntgenspektren. Zur Frage der Elektronenanordnung im Atom. Hölder, Wien o. J.
Literatur
Henrik Eberle: Die Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus. Mdv, Halle 2002, ISBN 3-89812-150-X, S. 441
Andreas Momber: Der Werkstoffwissenschaftler Adolf G. Smekal 1895–1959. In: Forschung im Ingenieurwesen. Band 70, Nummer 5, 2005, S. 114–119, doi:10.1007/s10010-005-0020-2.