Dieser Artikel erläutert den evangelischen Kirchenreformer Adam Krafft; zu dem Bildhauer und Baumeister siehe Adam Kraft, zum Verleger siehe Adam Kraft (Verleger).
Von 1526 bis zu ihrem Tod 1544 war er mit Agnes Ibach verheiratet, ab 1548 mit der verwitweten Afra Weißmann. Aus beiden Verbindungen gingen insgesamt zehn Kinder hervor. Nach seinem Tod[2] und der Trauerfeier am 11. September 1558 wurde er in der Pfarrkirche St. Marien zu Marburg („vor dem alten Predigtstuhl“) beigesetzt, wo seine Grabstelle heute nicht mehr lokalisiert werden kann.
Ehrung
In Erinnerung an diesen Sohn Fuldas wurde das Gebäude des früheren Evangelischen Mädchen-Lyzeums am Heinrich-von-Bibra-Platz 14 in Fulda – heute Sitz von Einrichtungen des Evangelischen Kirchenkreises Fulda – im Jahr 1983 „Adam-Krafft-Haus“ benannt und eine Gedenktafel angebracht.
Friedrich Wilhelm Schaefer: Adam Krafft, der Reformator Hessens. Diss. theol., Winter, Darmstadt 1911, ND in: AGH NF 8(1912), S. 1–46, 67–110 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
Johannes Schilling: Adam Krafft, der erste hessische Landesbischof. In: Fuldaer Geschichtsblätter. Band 70, 1994, S. 87–100 (mit umfangreichen Literaturhinweisen).
Wolfgang Breul: Adam Krafft und die Reformation in der Landgrafschaft Hessen. In: Geschichte der Stadt Fulda Band I S. 256–257, ISBN 978-3-7900-0397-0.
↑Die Anfänge der Kirchengemeinde. In: Christuskirche Fulda. Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. November 2017; abgerufen am 17. Juli 2017.
↑Nach einem Brief von Leonhard Crispinus († 1582) an Joachim Camerarius d. J. in Wittenberg vom 27. Dezember 1558 aus Homberg starb Adam Krafft am 7. September 1558 („VII. Id[us] Sept[embris], hora post meridiem quarta“). In der Literatur gilt jedoch (nach Abraham Saur: Calendarium Historicum. 1594) der 9. September (= V. Id. Sept.) als Todestag; Manipulus epistolarum theologicarum historiam seculi XVI illiustrantium. In: Johann Philipp Kuchenbecker (1703–1746) (Hrsg.): Analecta Hassiaca 8 (1733), S. 421–456, bes. Nr. VI, S. 425–427, hier S. 426 (ub.uni-marburg.de; Scan Nr. 459).