Adalbert Metzinger wurde 1950 als Sohn von Johann Metzinger und seiner Frau Sofie Metzinger, geb. Dinger, in Bühl (Baden) geboren. Er wuchs in Ottersweier auf, wo er von 1957 bis 1965 die Grund- und Hauptschule besuchte. Anschließend wechselte er auf die dreijährige Höhere Handelsschule in Bühl. Nach der Mittleren Reife wurde er Schüler des Wirtschaftsgymnasiums in Rastatt, wo er 1970 das Abitur machte. Von 1970 bis 1975 studierte er an der Universität KonstanzErziehungswissenschaft, Psychologie und Soziologie und schloss sein Studium mit dem Magister Artium (M.A.) ab. Im August 1975 begann er als Dozent an der Fachschule für Sozialpädagogik in Bühl mit einer Unterrichtstätigkeit in den Fächern Pädagogik, Psychologie und Soziologie. 1992 promovierte er mit seiner Dissertation („Geschichte der Erzieherausbildung: Quellen-Konzeptionen-Impulse-Innovationen“) bei J. Kaltschmid an der Universität Heidelberg.
Nebenberuflich tätig war er beim Aufbau einer Jugendberatung im Haus der Jugend in Bühl, wo er von 1977 bis 1978 auch als Jugendberater wirkte. Als zunächst ehrenamtlicher Betreuer und später als nebenberuflicher Lehrer für weibliche Gefangene arbeitete er von 1978 bis 1981 in der Justizvollzugsanstalt Bühl. Außerdem übernahm er 1992 einen Lehrauftrag an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl.
In mehreren Rundfunksendungen des SWF und von Radio Merkur wirkte er als Experte zwischen 1977 und 1988 mit (Kinderfunk mit Ernst Ebel/Bildung u. Ausbildung: Margret Liede) mit.
Seit 1969 engagierte er sich in verschiedenen politischen Gruppierungen (DFG-VK, Friedensbewegung, Jugendzentrumsinitiative, Anti-AKW-Bewegung, amnesty international usw.), wobei er besonders als Angestelltenvertreter in der GEW aktiv war.
Ab 1967 musizierte er in zwei Rockbands und trat ab 1970 mit gesellschaftskritischen Liedern (z. T. auch eigene Songs) im Duo oder alleine meistens bei politischen Veranstaltungen auf (Demonstrationen, 1. Mai-Kundgebungen, ai, GEW usw.). Höhepunkt war dabei die Einladung von Walter Krause zu einer SWF-Produktion für die Sendung „Nachwuchs und Talente“ (1971). Am 12. April 2000 sendete Radio 96 ein Interview mit ihm und spielte mehrere seiner eigenen Lieder.
Schriften
Verhaltensgestörte Kinder in Kindergarten und Heim, Bonz-Verlag, Fellbach 1979
Der Beruf des Erziehers, Bonz-Verlag, Fellbach 1990
Pädagogische Probleme in Kindergarten und Hort, Bonz-Verlag, Fellbach 1991
Geschichte der Erzieherausbildung: Quellen-Konzeptionen-Impulse-Innovationen, Verlag Peter Lang, Frankfurt/M. 1993
Umwelterziehung: So früh wie möglich beginnen, in: Praxisfeld Erziehung, hrsg. von Franz-Josef Brockschnieder/Wolfgang Ullrich, Troisdorf, Bildungsverlag EINS, 1997, S. 265–267
Arbeit mit Gruppen, Lambertus-Verlag, Freiburg/Br. 1999
Kindsein heute: Zwischen zu viel und zu wenig, Rainer Hampp Verlag, München 2002
Die Erzieherin am Anfang der Ausbildung, in: Erziehungswissenschaft, Band 1, hrsg. von Margarete Blank-Mathieu, 3. Auflage, Troisdorf, Bildungsverlag EINS, 2006, S. 11–37
Arbeit mit Gruppen, in: Erziehungswissenschaft, Band 2, hrsg. von Margarete Blank-Mathieu, 2. Auflage, Troisdorf, Bildungsverlag EINS, 2006, S. 236–283
Geschichte der Erzieherinnenausbildung als Frauenberuf, in: Pädagogik der frühen Kindheit, hrsg. von Lilian Fried/Susanna Roux, Weinheim, Beltz-Verlag, 2006, S. 348–358
Verhaltensprobleme erkennen, verstehen und behandeln, Cornelsen Verlag Scriptor, Berlin 2007
Der Weg in den Tod: Von der Hub nach Grafeneck, in: Die Hub – Geschichte und Gegenwart einer einzigartigen Einrichtung, hrsg. von Martin Walter, Gernsbach, Casimir Katz Verlag, S. 109–122
Alois Knäbel: Vom Bauernsohn zum Kriegsverbrecher, in: Täter – Helfer – Trittbrettfahrer – NS-Belastete aus Nordbaden und Nordschwarzwald, hrsg. von Wolfgang Proske, Gerstetten, Kugelberg Verlag, S. 161–169
Entscheidung des Gewissens: Der beschwerliche Weg zur Kriegsdienstverweigerung, BoD, Norderstedt 2024