Seinen Namen verdankt es der Auftraggeberin Ada, die in verschiedenen Quellen als Schwester Karls des Großen und als Äbtissin bezeichnet wird.
Eine Reihe ähnlich gestalteter Handschriften werden stilistisch ebenso zur Ada-Gruppe oder Ada-Schule zusammengefasst wie mehrere Elfenbeintafeln, die vergleichbare Stilmerkmale zeigen.
Der Text ist in Unziale, Capitalis rustica und früher karolingischer Minuskel mit goldener Tinte geschrieben. Nach verschiedenen Beschneidungen ist der Kodex 36,6 × 24,5 cm groß und umfasst 172 Folien mit zwei Kolumnen zu je 32 Zeilen.[1]
Der Einband
Im Jahre 1499 wurde ein prächtiger Goldeinband für die Handschrift angefertigt, der neben zahlreichen Edelsteinen als zentralen Schmuckstein einen römischen Adler-Kameo mit einer Darstellung der konstantinischen Familie enthält.
Elisabeth Rosenbaum: The Evangelist portraits of the Ada-School and their models. In: Art Bulletin. 38, 2, 1956, S. 81–90.
Wilhelm Koehler: Die karolingischen Miniaturen. Die Hofschule Karls des Großen. 2 Bände, Deutscher Verein für Kunstwissenschaften, Berlin 1958, DNB366416758 (Textband) / DNB366416766 (Tafeln).
Florentine Mütherich: Die Buchmalerei am Hofe Karls des Großen. In: Karl der Große, Lebenswerk und Nachleben. Band 3: Karolingische Kunst, Schwann, Düsseldorf 1965 DNB457138319.
Michael Embach: Das Ada-Evangeliar (StB Trier, Hs 22) Die karolingische Bilderhandschrift (= Stadtbibliothek Trier: Kostbarkeiten der Stadtbibliothek Trier, Band 2), Paulinus, Trier 2010, ISBN 978-3-7902-0511-4.
Michael Embach: Hundert Highlights – Kostbare Handschriften und Drucke der Stadtbibliothek Trier. Schnell und Steiner, Regensburg 2013, ISBN 978-3-7954-2750-4, S. 14.