Seit dem 1. April 2014 verfügt der Verband zusätzlich über einen Spezial-ABC-Abwehr-Reaktionszug sowie einen Brandschutzzug. Außerdem hält er Kräfte in Zugstärke für militärische Evakuierungs-Operationen zur Rettung deutscher Staatsbürger im Ausland in dauerhafter Einsatzbereitschaft.
Neben den bereits beschriebenen ABC-Abwehr-spezifischen Aufgaben übernimmt das Bataillon auch die Aufgaben als Wirtschaftstruppenteil am Standort. Hierbei ist das Bataillon u. a. für die Versorgung aller Einheiten am Standort mit Munition und Betriebsstoff verantwortlich. Die erste Kompanie des ABC-Abwehrbataillons 750 "BADEN" ist mit einem Zug für die Grundausbildung verantwortlich.
Spür- und Messgeräte zur Feststellung von chemischen und biologischen Kampfstoffen sowie zur Messung von Radioaktivität
auf LKW verlastetes Großgerät zur Entgiftung, Entstrahlung und Entseuchung und
Wasseraufbereitungsanlagen.
Geschichte
Im Rahmen einer Umgliederung der Bundeswehr wurde zum 1. April 1980 das in Bruchsal ansässige ABC-Abwehrbataillon 210 in ABC-Abwehrbataillon 750 umbenannt. Zum 1. Oktober 1985 wurde das Bataillon in eine Geräteeinheit umgegliedert. Am 1. April 1993 wurde es als ABC-Abwehrbataillon 750 in der Dragonerkaserne „reaktiviert“. Die ersten Soldaten stammten aus dem ABC-Abwehrausbildungszentrum 911 und der ABC-Abwehrlehrkompanie 10, welche mit der Aufstellung des ABC-Abwehrbataillons 750 aufgelöst wurden.
Danach umfasste das Bataillon für den Friedensbetrieb 587 Soldaten, die auf fünf Kompanien (Stabs- und Versorgungskompanie, drei Einsatzkompanien und eine Feldersatzkompanie) aufgeteilt waren. Alle Kompanien zogen ab Ende 1994 in die Bruchsaler Eichelbergkaserne um, welche dann 1997 in General-Dr. Speidel-Kaserne umbenannt wurde. Am 1. Januar 2007 wuchs das ABC-Abwehrbataillon 750 aufgrund einer Umstrukturierung zum ABC-Abwehrregiment 750 auf rund 1200 Soldaten auf und bestand seitdem aus sieben Kompanien.
Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurden die Fähigkeiten der ABC-Abwehrtruppe am 1. April 2013 vom Heer zur Streitkräftebasis transferiert und das Regiment dem neu aufgestellten ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr unterstellt. Seit der Umgliederung zum ABC-Abwehrbataillon 750 am 1. April 2014 umfasst der Verband nur noch sechs Kompanien mit etwa 800 Soldaten.
Am 21. März 2024 übernahm Oberstleutnant Alexander Große die Führung des Bataillons von seinem Vorgänger Oberstleutnant Daniel Razat.[1]
Mai 2000 bis November 2000: 4. vstk. Pi. Btl. Kfor in Prizren Kosovo
Juli 2002 bis Dezember 2002: Im Rahmen der Operation zur Bekämpfung des Internationalen Terrorismus „Enduring Freedom“ stellte das ABC-Abwehrbataillon 750 das 2. Einsatzkontingent in Kuwait.
2002 bis heute: Kontingente im Rahmen der Internationalen Sicherheitstruppe in AfghanistanISAF
August 2002: Katastrophenhilfe beim Hochwassereinsatz im Großraum Dresden
August 2005: A-/C-Aufklärung sowie Dekontaminationsbereitschaft für Personal und Material während des Weltjugendtages in Köln, an dem auch PapstBenedikt XVI. teilnahm
Februar bis März 2006: Betrieb von drei Desinfektionsschleusen während des Ausbruchs der Vogelgrippe H5N1 (Influenza-A-Virus H5N1) auf der Ostseeinsel Rügen
Juni bis Juli 2006: A-/C-Aufklärung, Probennahme sowie Dekontaminationsbereitschaft für Personal und Material während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
Mai bis Juni 2007: A-/C-Aufklärung, Probennahme sowie Dekontaminationsbereitschaft für Personal und Material während des Weltwirtschafttreffens G8 in Deutschland
Internes Verbandsabzeichen
Das interne Verbandsabzeichen zeigt im Zentrum das Wappen der Stadt Bruchsal: ein geschliffenes, silbernes Kreuz auf blauem Hintergrund (Bezug zum Bistum Speyer) und silberne Kugel (Abgrenzung vom Bistum Speyer). Im unteren Drittel (heraldisch) links wird das Wappen Baden-Württembergs gezeigt. Das untere Drittel (heraldisch) rechts zeigt die gekreuzten Retorten (ebenfalls taktisches Zeichen der ABC-Abwehr) in bordeauxrot, der Waffenfarbe der ABC-Abwehrtruppe als Kampfunterstützungstruppe.
Bekannte Angehörige der Einheit
Sean Dundee, (Fußballer) leistete hier seinen Grundwehrdienst ab.[2]