Nach Sonnenuntergang sind Reichweiten von mehreren tausend Kilometer möglich, da die D-Schicht der Ionosphäre vollständig verschwunden ist und nun eine Reflexion im unteren Bereich der F-Schicht stattfindet. Die nahe der Erdoberfläche gelegene D-Schicht dämpft die Raumwellen am Tage, wodurch geringere Reichweiten erzielt werden.
630-Meter-Amateurband
Die Weltfunkkonferenz 2012 (WRC-12) hat dem Amateurfunkdienst ab dem 1. Januar 2013 den Frequenzbereich 472–479 kHz weltweit mit Sekundärstatus zugewiesen. Das 630-Meter-Band ist damit – nach dem 160-Meter-Band – das zweite Amateurfunkband im Mittelwellenbereich. Die Internationale Seeschifffahrts-Organisation (IMO) hatte sich zuvor gegen eine solche Zuweisung ausgesprochen, weil sie schädliche Störungen existierender und zukünftiger Funksysteme des mobilen Seefunkdienstes befürchtet.[1]
Die Implementierung auf nationaler Ebene für Deutschland durch Anpassung der AFuV ist von der Bundesnetzagentur geplant. Mit dem Amtsblatt Nr. 11/2012 vom 13. Juni 2012 wurde im Vorgriff ab sofort die Duldung der Nutzung durch Funkamateure der Klasse A mit einer maximalen Strahlungsleistung von 1 W ERP erklärt.[2]
Bandplan
Der Amateurfunk-Bandplan sieht wie folgt aus (vorläufig):
Frequenzbereich
max. Bandbreite
Nutzung
Bemerkung
472–479 kHz
0800 Hz
Schmalbandbetriebsarten
1 W ERP – Rücksicht auf andere Nutzer
Weblinks
News zur 630-m-Freigabe. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2023; abgerufen am 18. Juli 2024.
News des DARC e.V. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2012; abgerufen am 18. Juli 2024.