Vor dem Rennen gab die FIA am 17. November bekannt, dass dem Dempsey-Proton Racing Team in der LMGTE-Am-Klasse alle Meisterschaftspunkte gestrichen wurden. Die Software der Betankungsanlage war so umprogrammiert worden, dass der Mindeststandzzeit beim Boxenstopp 2 Sekunden aufgerechnet wurden. So konnte das Team sich einen illegalen Vorteil bei Boxenstopps erschleichen. Die manipulierte Software soll schon seit dem 6-Stunden-Rennen von Silverstone benutzt worden sein.[1]
Für die LMGTE-Pro-Klasse gab Corvette Racing bekannt, mit einer Corvette C7.R als Gaststarter am Rennen in Shanghai teilzunehmen.[2]
Die beste Position in der LMGTE-Am-Klasse erzielte während der Qualifikationssitzung der Aston Martin mit der Nummer 98 von Pedro Lamy und Paul Dalla Lana. Die zweite Startposition ging an den Dempsey-Proton-Porsche 911 RSR mit der Nummer 77 vor dem Spirit of Race Ferrari mit der Nummer 54 auf dem dritten Startplatz. Die beste Startposition in der LMGTE-Pro-Klasse erlangte der Ford GT mit der Nummer 66 mit Stefan Mücke und Oliver Pla knapp vor der BMW-Mannschaft M-Tek Team von Martin Tomzyck und Nicky Catsburg mit der Nummer 81. Auf den dritten Platz kam der Aston Martin Vantage AMR mit der Nummer 97 von Aston Martin Racing.
Bei der Qualifikation der Le-Mans-Prototypen gelang in der LMP2-Klasse der Jackie Chan DC Racing wie schon beim 6-Stunden-Rennen von Silverstone 2018 eine Doppelpole, drittbestes Fahrzeug wurde der von Dragonspeed eingesetzte Oreca 07 mit der Nummer 31. Toyota erreichte in der LMP1-Klasse eine Doppelpole; der Toyota TS050 Hybrid mit der Nummer 7 startete vor seinem Schwesterfahrzeug mit der Nummer 8. Bester privater LMP1-Prototyp wurde der Rebellion R13 mit der Nummer 1 auf der dritten Position.[3]
Das Rennen
Das Rennen startete bei kühlem und stark regnerischem Wetter hinter dem Safety Car. Der Regen war so stark, dass sich mehrere Fahrzeuge hinter dem Safety Car von der Strecke drehten. Der Rebellion R13 mit Thomas Laurent drehte sich von der Strecke und schlug in die Streckenbegrenzungen ein, er schaffte es aber noch, aus eigener Kraft in die Box zu fahren. Nach diesen Vorfällen entschied die Rennleitung nach nur 20 Minuten, das Rennen mit der roten Flagge zu unterbrechen. Die Rennfahrzeuge sammelten sich auf der Start-und-Ziel-Geraden und warteten teils unter Regenschirmen und Planen die Wiederaufnahme des Rennens ab. Nachdem der Regen aufgehört hatte, wurde das Rennen mit 4:49 Stunden verbleibender Renndauer wieder aufgenommen, der Rebellion R13 mit Thomas Laurent am Steuer konnte das Rennen mit 2 Runden Rückstand auch wieder aufnehmen. Nur 1:40 Stunden später wurde das Rennen wegen erneut starken Regens wieder unterbrochen und nach 30 Minuten wieder aufgenommen. Nach nur einer Runde verunglückte Mike Wainwright mit seinem Porsche 911 RSR auf der Start-und-Ziel-Geraden und das Safety Car rückt wieder aus. Das Rennen war geprägt von vielen Safety-Car-Phasen. Die und der Umstand, dass die LMGTE-Fahrzeuge mehr mechanischen Grip als die auf Aerodynamik ausgelegten Prototypen hatten, sorgte dafür, dass zwischenzeitlich sogar ein LMGTE-Pro-Fahrzeug das Feld anführte.
Toyota erzielte einen Doppelsieg, das Trio Conway, Kobayashi, López kam vor dem Schwesterauto mit Buemi, Nakajima, Alonso ins Ziel. Dritter wurde SMP Racing mit den BR Engineering BR1 und Aleshin, Petrov und Button am Steuer. Bestplatzierter LMP2-Prototyp war der Oreca 07 von Jackie Chan DC Racing von Tung, Aubry, Richelmi auf der achten Gesamtposition. In der LMGTE-Pro-Wertung kam der Aston Martin Vantage AMR von Aston Martin Racing mit Sørensen und Thiim vor dem Porsche mit Richard Lietz und Bruni ins Ziel. Sieger der LMGTE-Am-Klasse war der Porsche von Dempsey-Proton Racing mit Ried, Andlauer und Campbell am Steuer.