5. Juni – 18. Juni: Die Belagerung von Dunboy Castle in der Grafschaft Cork in Irland endet mit dem Sieg der englischen Truppen. Der Neunjährige Krieg ist für die irischen Rebellen damit praktisch verloren. Sie gehen zu Guerillakämpfen über.
21./22. Dezember: In der Escalade de Genève verteidigt sich die Stadt Genf erfolgreich gegen einen nächtlichen Angriff einer Söldnertruppe von Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen.
Amerika
Der englische Kapitän Bartholomew Gosnold betritt als erster Europäer die Insel Nantucket, die von etwa 3000 Mitgliedern des Stammes der Wampanoag bewohnt ist.
Der jesuitische Missionar Matteo Ricci veröffentlicht in China die Weltkarte Kunyu Wanguo Quantu, die europäisches mit chinesischem geografischen Wissen kombiniert und war für wachsende chinesische Verständnis über die Welt von wesentlicher Bedeutung.
Kultur
Bildende Kunst
Der italienische Barockmaler Caravaggio vollendet das Ölgemälde Amor als Sieger. Der lateinische Titel Amor vincit omnia geht auf eine Ekloge des Vergil zurück.
Der italienische Philosoph und Dominikaner Tommaso Campanella veröffentlicht La città del Sole (Der Sonnenstaat) – die Utopie eines vollkommenen christlich-kommunistischen Staates. Darin führt er alle sozialen Übel auf das Privateigentum zurück. Dieses will er mit einer kollektivistischen Gesellschaftsordnung, welche sämtliche Lebensbereiche umfasst, beseitigen. Genau ermittelte Bedarfspläne bestimmen nach ihm die Produktion.
Generalbass: Der Barockkomponist Lodovico Grossi da Viadana veröffentlicht mit seinen in dieser Hinsicht revolutionären 100 Concerti ecclesiastici die ersten nachgewiesenen Solokompositionen in der Geschichte der Kirchenmusik, die ihre Harmonie nicht aus dem Miteinander verschiedener, kontrapunktisch gearbeiteter Solostimmen gewinnen, sondern vielmehr durch ein Tasten- oder auch Zupfinstrument gestützt werden.
In der zweiten Auflage seiner Schrift Von Zauberey vnd Zauberern Gründlicher Bericht gegen Hexenverfolgung und Folter verwendet der Pfälzer Pfarrer Anton Praetorius erstmals seinen Namen. 1598 hat er die erste Auflage noch unter einem Pseudonym veröffentlicht.
02. April: María von Ágreda, spanische Visionärin und Äbtissin des Franziskanerinnenkonvents in Agreda († 1665)
20. April: Caspar Wittich, deutscher Unternehmer und Hammerherr († 1673)
23. April: Friedrich Rudolf von Fürstenberg-Stühlingen, Graf von Fürstenberg, Landgraf von Stühlingen, Hofkriegsrat, Oberststallmeister und Oberstfeldzeugmeister der kaiserlichen Armee († 1655)
Ende April: William Lawes, englischer Komponist und Musiker († 1645)
31. Juli: Charles de Gontaut, Herzog von Biron, französischer Heerführer und Diplomat, Marschall von Frankreich (* 1562)
30. August: Johann Esich, deutscher Pädagoge, Prediger und Historiker (* 1557)
03. September: Giacomo della Porta, italienischer Architekt und Bildhauer (* um 1532)
11. September: Sebastian Artomedes, evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter (* 1544)
12. September: Andreas von Rauchbar, Rechtsgelehrter; Doktor und Professor der Rechte in Wittenberg, kursächsischer Geheimrat und Vizekanzler und Erbherr auf Hemsendorff (* 1559)
13. September: Vittoria Farnese, Prinzessin von Parma und Piacenza (* 1521)
14. September: Jean Passerat, französischer Schriftsteller und Lyriker (* 1534)
25. September: Caspar Peucer, deutscher Kirchenreformer, Mathematiker, Astronom, Mediziner und Diplomat (* 1525)