Die Barone des Königreichs Jerusalem, die wegen des päpstlichen Bannspruchs Zweifel an der legitimen Herrschaft Friedrichs äußern, setzen den von Friedrich eingesetzten Statthalter Thomas I. von Aquino ab und setzen mit Odo von Montbéliard einen einheimischen Baron in dieses Amt ein.
28. Juni: Nachdem die Seuche im Lager der Kreuzfahrer abgeklungen und auch Kaiser Friedrich II. selbst wieder genesen ist, begibt er sich mit 40 Schiffen von Brindisi aus auf seinen seit drei Jahren geplanten Kreuzzug ins Heilige Land, ohne vorher mit Papst Gregor IX., der ihn im Vorjahr exkommuniziert hat, eine Aussöhnung zu suchen. Er wird dabei unter anderem von Hermann von Salza, dem Hochmeister des Deutschen Ordens, begleitet. Die größten Kreuzfahrerkontingente zur Unterstützung Friedrichs stammen aus dem mitteldeutschen Raum (Hessen, Meißen, Thüringen) und aus den staufischen Hausmachtgebieten im Südwesten des Reiches (Schwaben, Elsaß und Burgund). Seine Streitmacht umfasst etwa 1.000 Ritter und ungefähr 10.000 Streiter zu Fuß.
21. Juli: Das Kreuzzugsheer landet in der zypriotischen Hafenstadt Limassol. Nach einem Streit kommt es zu einer kurzen bewaffneten Auseinandersetzung mit dem dortigen Regenten Johann I. von Beirut, der sich jedoch binnen weniger Tage unterwirft.
7. September: Nach einem sechswöchigen Zwischenaufenthalt auf Zypern, wo die Lehnsoberhoheit des Reiches bekräftigt worden ist, erreicht Friedrich Akkon im Königreich Jerusalem. Der Konflikt mit dem Papst hat sein Kreuzfahrerheer gespalten. Templer und Johanniter verweigern dem exkommunizierten Herrscher die Gefolgschaft.
25. Dezember: Der minderjährige römisch-deutsche König Heinrich löst sich aus der Vormundschaft des ReichsgubernatorsLudwig I. von Bayern, der von der kaiserlichen auf die päpstliche Seite gewechselt ist. Heinrich führt die Regierungsgeschäfte von nun an selbst.
Frankreich/Okzitanien
Humbert de Beaujeu startet im Sommer eine militärische Operation, die zum Zusammenbruch des okzitanischen Widerstandes gegen den Kreuzzug Ludwigs IX. führt: Er erobert zunächst Lavaur, um sein Heer dann aber scheinbar spontan Richtung Toulouse einschwenken zu lassen. Graf Raimund VII. von Toulouse ist zu dieser Zeit nicht in der Stadt anwesend. Statt seine Kräfte an einer Belagerung der stark befestigten Stadt aufzureiben, lässt sie Beaujeu lediglich durch die Besetzung ihrer Zufahrtswege von der Außenwelt abschneiden. Anschließend geht er daran, in einer systematischen Anwendung der Taktik der „verbrannten Erde“ das Umland der Stadt zu verwüsten. Etwa zur selben Zeit planen in Paris die Königinregentin Blanka von Kastilien und der päpstliche Kardinallegat Romano Bonaventura bereits eine Beendigung des Krieges.
25. Juni: Papst Gregor IX. erlässt eine Dispens des Heiligen Stuhls für ein mögliches Eheprojekt zwischen der Erbtochter Raimunds und einem Bruder des Königs.
10. Dezember: Raimund und die Konsuln von Toulouse stimmen den Bedingungen der Regentin für eine Unterwerfung zu, also Lehnshuldigung gegenüber der Krone und die Verpflichtung zur Ketzerbekämpfung. Außerdem verzichtet Raimund auf die Markgrafschaft Provence und das Herzogtum Narbonne.
Mit einem kleinen Aufgebot marschieren de Burgh und Heinrich nach Wales. Vor der englischen Armee ziehen sich die Waliser zurück, so dass die Engländer Montgomery Castle am 3. September entsetzen können. Anschließend brennt de Burgh die nahe gelegene Zisterzienserabtei Ceri, die als Stützpunkt der Waliser gedient hat, nieder. Anstelle des Klosters beginnt er mit dem Bau einer Burg, doch die nur unzureichend versorgten Engländer werden von den Walisern auf der Baustelle überfallen, die die im Bau befindliche Burg zerstören und den Marcher LordWilliam de Braose gefangen nehmen. Der König muss nach drei Monaten einen schmachvollen Frieden mit dem walisischen Fürsten schließen.
Iberische Halbinsel
23. Dezember: König Jakob I. von Aragón nimmt feierlich das Kreuz zur Eroberung Mallorcas, das von dem von den Almohaden eingesetzten Wali Abu Yahya unabhängig regiert wird. Am 30. Dezember bestimmt er die kirchenhierarchische Eingliederung der Balearen unter das Bistum Barcelona und erhält von Papst Gregor IX. die offizielle Sanktionierung des Feldzugs als Kreuzzug.
Venedig errichtet für Kaufleute aus Deutschen Landen den Fondaco dei Tedeschi, eine Art Warenbörse mit Lagern und Wohnungen. Mit dieser Einrichtung wollen die Venezianer zum einen zusätzliche Händler in die Stadt holen, zum anderen die Geschäfte der Fremden kontrollieren sowie gewährleisten, dass diese Abgaben und Zölle entrichten. Später wird die Börse am selben Ort durch größere Neubauten ersetzt.