Unter ihrem schottisch-gälischen Namen Na h-Eileanan Siar bilden die Äußeren Hebriden einen der 32 Council Areas, den kommunalen Verwaltungseinheiten Schottlands. Hauptstadt ist Stornoway (schottisch-gälisch Steòrnabhagh) auf der Insel Lewis.
Die kleineren der bewohnten Inseln sind über Autobrücken und Straßendämme mit größeren Inseln verbunden, so dass es drei bewohnte Inselgruppen gibt, zwischen denen mehrfach täglich Autofähren verkehren.
Die Menschen auf den Äußeren Hebriden leben hauptsächlich vom Fisch- und Krabbenfang und als Kleinpächter und Schafzüchter. Der Tourismus spielt ebenfalls eine Rolle. Die ausgedehnten Torfmoore von Lewis werden von Inselbewohnern für den Eigenbedarf an Brennstoff abgebaut.
Ein wichtiger Industriezweig ist die Herstellung von Harris-Tweed. Harris Tweed kann in Lewis, Harris, Uist und Barra hergestellt werden. Die Harris Tweed Authority hat ihren Sitz entgegen dem Namen in Stornoway im Nordteil der Insel Lewis and Harris (Lewis) und nicht im südlichen Inselteil Harris.
Verkehr
Folgende Fährlinien[2] bedienen die Inseln von außerhalb der Äußeren Hebriden:
Auf Barra, Benbecula und Lewis befinden sich zudem kleine, national angebundene Flughäfen. Der Barra Airport weist eine Besonderheit auf: seine Flugpläne richten sich nach den Tiden, da sich die Start- und Landepiste auf dem Strand befindet.
Kultur
Untereinander sprechen die Inselbewohner meist Schottisch-Gälisch. Auch Orts- und Straßenschilder sind teilweise auf Schottisch-Gälisch.
Auf den nördlichen, evangelisch geprägten Inseln wird der Sonntag als Ruhetag begangen, weshalb das öffentliche Leben an diesem Tag weitgehend ruht. Es fuhren an diesem Tag bis 2009 keine Fähren von und zu den Inseln. Dies hat sich aber mittlerweile geändert, auch wenn die neue Praxis nach wie vor umstritten ist.[3] Etwa ein Viertel der Bevölkerung gehört der Free Church of Scotland an, die den Sabbat strikt begeht, bis 2010 jegliche Musik im Gottesdienst ablehnte[4] und für den Kirchgang strikte Kleidungsregeln hat. Auf den südlichen Inseln der Äußeren Hebriden leben überwiegend Katholiken.
Belletristik
Die Äußeren Hebriden sind Schauplatz von Simon Becketts Roman Kalte Asche, der auf der fiktiven Insel „Runa“ spielt. Die Hauptstadt Stornoway und viele andere tatsächlich existierende Orte und Inseln, zum Beispiel St. Kilda, kommen ebenfalls in dem Roman vor.