Dr Bader isch 1805 as Suhn vun eme grefli schwarzebergische Beamte im alte Schloss derer von Sulz uf d Wält chuu, no dr Mahndafele am Schloss im sidlige Eckzimmer vum untere Stockwärch. Sy Jugedzyt isch bregt gsii vu dr Gegnig um s Schloss, vu dr alte Bilder, Biecher un em große Chlägger Archiv. Uf s Gminasium isch dr Badeer z Fryburg gange, derno het er dert an dr Uniwersitet Fryburg studiert, aafangs Theology, speter Rächtswisseschafte, isch aber vu dr Uniwersitet relegiert wore, wel er Mitglid bi dr Burscheschaft Germania Fryburg gsii isch. Dodermit het er nit im Staatsdienscht chenne schaffe, wäge däm het er si dr Gschichtsforschig zuegwändet, vor allem dr Gschicht vu syre Haimet. Dur chlaineri Studie, unter anderem zue dr Gschicht vu syre Haimetstadt (1832) un zum Hauestainerland (1833) sin dr Heinrich Schreiber un dr Ernst Julius Leichtlen uf ihn ufmerksam wore un hän en zum Wytermache motiwiert. Dr Bader het au iber dr alemannisch Dialäkt vu syre Haimet gschribe un si au mol an e baar Gedicht uf Alemannisch versuecht (1829). Scho anne 1834 isch sy erscht greßer Wärch Badische Landesgeschichte uusechuu, wu vyl Byfall gfunde het. Är het as Volontär im Provinzialarchiv z Fryburg aagfange un isch 1837 as Ghilf am General-Landesarchiv z Charlsrue aagstellt wore. Anne 1838 isch er an dr Uniwersitet Fryburg zum Dokter vu dr Philosophy promewiert wore. 1841 isch er derno Kanzlischt, 1844 Assessor un schließli 1845 Archivroot am General-Landesarchiv wore, wun derno er bis zue syre Pensionierig anne 1872 gschafft het. As Archivar het er unter anderem verschideni Archiv us em badische Oberland fir d Forschig erschlosse, z. B. s Archiv vu dr ehmolige Cistercienserabtei Salem un d Archiv vu dr ehmolige Chleschter Herrenalb un Bebenhausen. Im Lauf vu dr Johr het er derzue ne Hufe Publikazione zue dr Gschicht vu dr Region gschribe, wu unter anderem in dr Zytschrift fir d Gschicht vum Oberrhyy[1] un in dr Zytschrift Badenia, wun er sälber uusegee het, uusechuu sin. No syre Pänsionierig het dr Bader syni Arbete vor allem im „Freiburger Diöcesan-Archiv“, em Organ vm chilchli-hischtorische Verain vu dr Erzdiözese Fryburg uusegee. Noch em Dood vu syre Frau isch er uf Fryburg zoge. Är het no 1881 e Gschicht vu däre Stadt aagfange, het aber nume no d Publikazion vum 1. Band erläbt. Anne 1883 isch er im Alter vu 79 Johr gstorbe.
Ehrige
Vu dr Stadt Fryburg het er e Ehregrab näb em Hischtoriker Heinrich Schreiber iberchuu.
Z Düenge isch e Stroß noch em gnännt wore.
Wärch
Ueber Hauensteinische Mundart und Lieder. Freiburger Unterhaltungsblatt. 1829 S. 160
Mi Blüemli. Freiburger Unterhaltungsblatt. 1829 S. 150
Mi Liebi. Freiburger Unterhaltungsblatt. 1829 S. 178
Geschichte der Stadt Waldshut. 1832
Briefe über das badische Oberland, Freiburg i. Br. 1833
Ueber die Unruhen im Hauensteinischen. 1833
Badische Landesgeschichte. Von den ältesten bis auf unsere Zeiten. Zweite unveränderte Auflage. Freiburg: Herder, 1834; unveränd. Abdruck 1836; Dritte durchaus umgearbeitete Auflage, Freiburg i. Br. 1864
Der Zäringische Löwe oder die Ahnen des fürstlichen Hauses Baden und dessen Gründung. Freiburg i. Br. 1837
Das Großherzogthum Baden, wie es ward und wie es ist. Karlsruhe 1838
Das breisgauische Freiburg und seine Umgebungen: ein Handbuch für Reisende. Freiburg i. Br. 1838
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums [Hrsg.]: Verein für Badische Ortsbeschreibung, Karlsruhe 1840 [1]
Badenia oder das badische Land und Volk, 3 Bänd, Magstadt, Reprint
Markgraf Rudolf der Erste von Baden. Karlsruhe: Macklot, 1843
Badische Volkssitten und Trachten: mit 24 bis 30 Stahlstichen und colorirten Blättern. Karlsruhe : Kunstverlag, [1843], Digitalisat
Nachdruck Trachten und Bräuche in Baden, Freiburg i. Br., Rombach 1977
Das malerische und romantische Baden: mit 48 bis 54 Stahlstichen.
1. Band, Karlsruhe 1843
3. Band, Karlsruhe 1845
Egeno der Bärtige, Graf von Urach. Karlsruhe: Macklot, 1844
Meister Erwin von Steinbach und seine Heimath. Karlsruhe: Macklot, 1844
Das ehemalige Stift Sankt Georgen in Villingen. Karlsruhe: Macklot, 1844
Die Stifter des Klosters Lichtenthal sind auch Gruender der Markgrafschaft Baden. Karlsruhe: Macklot, 1845
Die ehemaligen breisgauischen Stände: dargestellt nach ihrem Ursprunge, ihrer Verfassung, ihren Leistungen und Schicksalen, Karlsruhe: Macklot, 1846 UB Freiburg
Wahrer Ursprung Badens, der Stadt, Fuerstenfamilie und Markgrafschaft. Karlsruhe: Macklot, 1849
Markgraf Hermann der Fünfte von Baden. Karlsruhe: Macklot, 1851
Das badische Land und Volk: Meine Fahrten und Wanderungen im Heimatlande. Reihe 1, Band 1, Freiburg i. Br. 1853
Skizzen-Blätter über Baden’s Fuerstenhaus und dessen geschichtliche Darstellung. Karlsruhe: Herder, 1854
Die Residenzstadt Karlsruhe – ihre Geschichte und Beschreibung. Karlsruhe : Müller, 1858
Die Schicksale der ehemaligen Abtei S. Märgen im breisgauischen Schwarzwalde. in: Freiburger Diöcesan-Archiv, Band 2 (1866)
Das ehemalige Kloster Sanct Blasien auf dem Schwarzwalde und seine Gelehrten-Academie. Freiburg i. Br. 1874
Fürstabt Martin Gerbert von S. Blasien: ein Lebensbild aus dem vorigen Jahrhunderte, 1875
Deutsche Frauen-Bilder aus verschiedenen Jahrhunderten, Freiburg i. Br., Herder, 1877
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Nach den Quellen bearbeitet. Freiburg im Breisgau: Herder, 1882–1883, 2 Bänd
Band 1 - (Vorgeschichte bis 1519)
Band 2 - (1519 bis 1871; mit Register für beide Bände)
Fahrten und Wanderungen im Badnerland. Rombach, Freiburg im Breisgau 1976
Literatur
Friedrich von Weech: Josef Bader. In: Friedrich von Weech: Badische Biographien, Erster Theil. Heidelberg 1875, S. 30–31 (Digitalisat vu dr Badische Landesbibliothek).
† Dr. Joseph Bader. In: Badischer Beobachter. Nr. 36 vom 15. Februar 1883, S. (1) f. (online im Dytsche Zytigsportal).
Friedrich von Weech: Dr. Josef Bader. Grossherzoglich badischer Archivrath a.D. (Nekrolog). In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 36 (1883), S. 476–478 (Digitalisat im Internet Archive).
Friedrich von Weech: Bader, Josef. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 182 f.
Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker, Teilband 1: A–E. Heidelberg 1996, S. 40.