Hans Georg Nägeli

Dialäkt: Schwäbisch
Dr Hans Georg Nägeli
A Denkmal fir-en uf dr Hoha Promenade en Zirich

Dr Hans Georg Nägeli (* 26. Mai 1773 z Wetzike em Kanton Zirich, † 26. Dezembr 1836 en Zirich) ischt a Schweizer Vorleger, Musikschriftsteller, Musiklehrer, Kombonischd ond Chorleidr gwäa.

Aus seim Leaba

Dr Hans Georg Nägeli ischt am 26. Mai 1773 z Wetzike uf d Welt komma. Sei Vaddr isch dr evangelisch Pfarrer Hans Jakob Nägeli ond sei Muadr d Emerentiana geborene Wirz gwäa. Nôch seira Schualzeit hot sich dr Nägeli zom Volksschuallehrer ausbilda lau. Ausgiabt hot’r dean Beruaf abr so guad wia et, denn scho vôr seim 20. Lebensjohr hot’r sich selbstendich gmacht ond en Zirich a Musikaliahandlong mit Musikvrlag gleidet. Deet hot’r ondr andrem d Friahwerk vom Johann Sebastian Bach ond vom Georg Friedrich Händel sowia d Sonada vom Ludwig van Beethoven rausgäa. Dô drbei isch’s abr et bliiba. Zamma mit a baar Gleichgsennde hot’r 1805 s Zircher Musikinschdidut ond bald druf da Schweizerbund für Musikkultur grendet, mit em Jost Bernhard Häfliger au di Schweizerisch Musiggselschaft, ond drfir gsorgt, dass sich en dr Schweiz an Haufa Mennergsangvorei bildet hend. Da erschda hot’r selbr 1810 en Zirich ens Leaba gruafa. S Vorbild dô drzua send selle norddeitsche Liadrdafla gwäa. Au des Senga vo de Choräl en de Goddesdenscht en-ra viirstemmiga Form hot’r ôôgregt.

Dr Nägele gilt als oiner vo de wichdigschde Vrtreder vom volkstimlicha Schweizer Liad. E-ma Haufa Liadrbiacher – et bloß en dr Schweiz – fendet mr ondr seim Nama des bekannde Freut euch des Lebens, weil noch das Lämpchen glüht, wo em Lauf dr Zeit em ganza deitscha Schbrôchroom zo-ma Volksliad worra ischt. Heitzodag send sich abr d Fachleit nemme einich, ob’r des Liad au datsächlich komboniirt hot. Laut-em Musik Brockhaus isch d Melodie vom Tekschtdichter Martin Usteri ond dr Nägeli hot bloß an Satz drzua gschriiba.[1] Dr eschtreichisch Musikwissaschaftler Kurt Pahlen drgega behaupdet, dr Nägeli häb des Liadle en-ra Ausgab vo seim Verlag em Johr 1793 ohne nähere Ôgaba zo seira Herkonft vreffentlicht. Erscht an Haufa Johr schbätr hett ma feschtgschdellt, dass’r selbr dr Kombonischt gwäa ischt.[2]

Em Nägeli sei Schaffa ischt et uf d Schweiz beschrenkt bliiba, sondern hot sich au weit ens Ausland nei ausgwirkt, bsondrs nôch Siddeitschland. En seine schbäde Johr isch’r vo dr Universidet Bonn zom „Dr. h. c.“ ernannt ond uf dr Hoha Promenade en Zirich isch nôch seim Dod a Denkmal fir-en errichdet worra, wia mr rechts uf-em Bildle seha kôô.

Em Evangelischa Gsangbuach fir Deitschland fend-mr vom Nägeli ondr dr Nommr 332 – also et bloß em Regionaldoil – s Liad Lobt froh den Herrn, ihr jugendlichen Chöre.[3]

Was’r gschriiba hot (Auswahl)

Pädagogische Schrifda

  • 1810: Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundsätzen
  • 1818: Auszug aus der Gesangbildungslehre
  • 1821: Vollständige und ausführliche Gesangschule, zwoi Bend, zamma mit seim Landsmôô Michael Traugott Pfeiffer
  • 1826: Vorlesungen über Musik mit Berücksichtigung der Dilettanten
  • 1827: Der Streit zwischen der alten und neuen Musik
  • 1828: Musikalisches Tabellenwerk für Volksschulen zur Bildung des Figuralgesanges

Liadr

  • Das Veilchen im Tale (Tekscht: Friedrich Kind)
  • Lobgesang (Tekscht: J. A. Kramer)
  • Nach der Heimat süßer Stille (Tekscht: Rudolf Friedrich Heinrich Magenau)
  • Gold’ne Abendsonne (Tekscht: Anna Barbara Urner)

Literatur

Oinzlne Nôchweis

  1. Der Musik Brockhaus, F. A. Brockhaus, Wiesbaden, und B. Schott’s Söhne, Mainz, 1982, S. 393, ISBN 3-7653-0338-0
  2. Kurt Pahlen: Es tönen die Lieder – Volkslieder aus acht Jahrhunderten, B. Schott’s Söhne, Mainz, 1983, S. 342, ISBN 3-442-10186-7
  3. Evangelisches Gesangbuch, Ausgab fir d Ev. Landeskirch en Wirdaberg, Gsangbuachvrlag Stuegert GmbH, 1996, ISBN 3-931895-04-1
 Commons: Hans Georg Nägeli – Sammlig vo Multimediadateie

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