Geschichte der Tschechoslowakei


S Territorium vo de Tschechoslowakei
im historische Verlauf
Erschti Tschechoslowakischi Republik 1918-1938
1918–1938
Zweiti Tschechoslowakischi Republik 1938-1939
1938–1939
Tschechoslowakischi Republik (1948-1960) und Tschechoslowakischi Sozialistischi Republik 1960-1989
1948–1992

De Artikel befasst sich mit de Gschicht vom Staat Tschechoslowakei, wo vo 1918 bis 1993 existiert hät.

Erschti Republik

D Tschechoslowakei isch als Staat dur de Zerfall vo Österreich-Ungarn 1918 enstande. Tschechoslowakischi Exilpolitiker händ jedoch bereits sit 1916 d Unterstützig vo de Triple Entente erhalte. Am 28. Oktober 1918 isch de Staat schliesslich z Prag vom erste Präsident proklamiert worde. In de Verträg vo Saint-Germain und vo Trianon, wo d Siigernatione d Uflösig vo Österiich-Ungarn vollzoge händ, isch t Anerkänig vo de ČSR festgeschriibe gsi. Dr erschti Präsident vo der Erste Tschechoslowakische Republik isch de Soziolog Tomáš Garrigue Masaryk worde.

Di neui Republik hät wäge ihrer starche Wirtschaft en starche Ufschwung erläbt, si hät sich e eigeni stabili Währig (tschechoslowakischi Krone) gschaffe und isch vo 1923 bis 1935 de nünt riichschti Staat uf de Wält ksi.

Vo 1930 aa isch d Unzfriideheit vo de Sudetedütsche mit ihrer Situation im neue Staat immer mee gwaggse und das isch unterschätzt worde. Die nationalsozialistischi NSDAP under de Füerig vom Adolf Hitler hät sit 1933 di Sudetedütschi Partei vom Konrad Henlein unterschtützt und hät finanziell versuecht, di ethnische Komflikt im Vilvölkerstaat z verschärfe. Wo de Hitler erwooge hät, die überwiegend dütsche Randgebiet z annektiere, isch es mit de Vermittlig vom italiänische Diktator Benito Mussolini zum Münchner Abkomme cho. Am 30. September 1938 isch fast s ganze Sudeteland vo de Wehrmacht bsetzt worde. Die britischi und die französischi Regierig händ ghofft, dass das Akomme de Friide sicherer würd mache. Pole isch am Abkomme nöd beteiligt ksi, hät aber drü Gebiet annektiert und Ungarn im Erschte Wiener Schiidsspruch d Südslowskei und en Teil vo de Karpatenukraine übercho.

Zweiti Republik und Zweite Wältchrieg

De tschechoslowakische Staat uf em verbliibene Staatsgebiet, wo jetz als Zweiti Republik bezeichnet worde isch – d „Nachmünchner“ Tschechoslowakei vom Oktober 1938 bis zur dütsche Bsetzig – hät nur churz existiert. I dere Zit händ d Slowakei und d Karpateukraine ihri Autonomii übercho und de traditionelli Nationalstaat isch zur Föderation worde. Am 16. März 1939 händ dütschi Truppe s Land bsetzt und Ungarn d Karpateukraine. E Teil vo de tschechoslowakische Regierig isch is Usland gflüchtet und hät döt di tschechoslowakischi Exilregierig gründet. Disi hät sich uf d Site vo de Allierte gschlage und isch noch de Niiderlag vo Nazi-Dütschland im April 1945 zruk is Heimatland.

Wiidererrichtig vo de ČSR und de Februarumsturz (1945–1948)

Nach em Ändi vom Chrieg 1945 isch di Tschechoslowakischi Republik in de Form vo de Dritte Republik in de Grenze us de Zit vor em Münchner Abkomme wideruferstande. Die dütschi Bevölkerig isch bis 1946 vertriibe worde und d Karpateukraine hät in eme ufwändige Prozess vo 1946 bis 1948 a d Sowjetunion abträte werde müsse.

I de Wahle vo 1946 händ d Kommunischte über 40% vo de Stimme überchoo und händ 1948 im Februarumsturz d Macht im Land übernoh. D Tschechoslowakei isch zum Satellitestaat vo de Sowjetunion worde und isch unigschränkt deren iirer Politik gfolgt. 1948 isch e neui Verfassig agnoh worde und de Sozialismus isch zur Staatsdokrin worde und häd so de Tschechoslowakismus abglöst.

Tschechoslowakischi Sozialistischi Republik (1960–1990)

I de Verfassig vo 1960 isch de Staat in Tschechoslowakischi Sozialistischi Republik (ČSSR) umbenännt worde und de kommunistischi Führigsaspruch isch festgeschriibe worde.

1968 isch es durchs Reformprogramm untem neue Parteichef vo de Kommunistische Partei Alexander Dubček zum Prager Frühelig cho. Dise isch aber vo de Sowjetunion und de andere Oschtblockstaate nidergschlage worde. Vo de Volksdemokratie händ nume Rumänie und Albanie dir tschechoslowakischi Regierig unterschtüzt. Als einzige Punkt vom Reformprogramm isch d Föderalsierig vom Staat bliibe, dadur isch d e Staat zum zweite mal föderalisiert worde.

Nach de Niderschlagig vom „Prager Früelig“ isch de Widerstand gäg de Kommunismus gwachse und so ischs 1977 zur Bürgerrechtsbewegig Charta 77 cho.

Im November 1989 het sich, untem Reformprogramm vom sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow, de Ostblock ufglöst. I de Tschechoslowakei hets mehrtägigi Demonstratione in Prag, Bratislava und andere Grossstädt gee, bis di kommunistischi Füerig zrückträte isch. In de Samtige Revolution isch s kommunistische Regime gstürzt worde. Aafangs Dezember 1989 isch e mehrheitlich nitkommunistischi Regierig bildet worde und de Bürgerrechtler Václav Havel isch zum Staatspräsident gwählt worde. Im Juni 1990 händ d erschti freie Wahle sit 1946 stattgfunde.

Die Tschechischi und Slowakischi Föderativi Republik (1990–1992)

Nach m Endi vom Kommunismus hät sich bald abzeichnet, dass de föderativi Staat Tschechoslowakei uf Duur kei Bestand me ha würd. Zu de erste Zerwürfniss ischs scho 1990 cho, wo mer um de Name vom Staat gschtrite hät. Witeri Interessekonflikt zwische de beide Landesteil händ 1992 zum Endi vo de Tschechoslowakei gführt. Ohni Referendum hät s Parlament 1992 beschlosse, de Staat Tschechoslowakei am 1. Januar 1993 ufzlöse.

Literatur

  • Bernd Rill: Böhmen und Mähren – Geschichte im Herzen Mitteleuropas. 2 Bände, Katz, Gernsbach 2006, ISBN 3-938047-17-8.
  • Jörg K. Hoensch: Geschichte der Tschechoslowakei. 3. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart / Berlin / Köln 1992, ISBN 3-17-011725-4 (Erstausgabe 1966 unter dem Titel: Geschichte der Tschechoslowakischen Republik 1918 - 1965).
  • Richard Lein: Das militärische Verhalten der Tschechen im Ersten Weltkrieg, Dissertation an der Universität Wien 2009; Buchausgabe: Pflichterfüllung oder Hochverrat? Die tschechischen Soldaten Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg, Lit, Wien 2011, ISBN 978-3-643-50158-5.
  • Karl-Peter Schwarz: Tschechen und Slowaken – Der lange Weg zur friedlichen Trennung. Europaverlag, Wien / Zürich 1993, ISBN 3-203-51197-5.
  • Volker Zimmermann: Eine sozialistische Freundschaft im Wandel. Die Beziehungen zwischen der SBZ/DDR und der Tschechoslowakei (1945–1969), Klartext, Essen 2010 ISBN 978-3-8375-0296-1
  • Antonín Klimek: Velké dějiny zemí Koruny české. Band 13: 1918–1929, Paseka, Praha / Litomyšl 2000, ISBN 80-7185-328-3 (tschechisch).
  • Antonín Klimek, Petr Hofman: Velké dějiny zemí Koruny české. Band 14: 1929–1938, Paseka, Praha 2002, ISBN 80-7185-425-5 (tschechisch).
  • Zdeněk Beneš (Hrsg.): Geschichte verstehen. Die Entwicklung der deutsch-tschechischen Beziehungen in den böhmischen Ländern 1848–1948. Gallery, Prag 2002, ISBN 80-86010-66-X.
 Commons: D Gschicht vo de Tschechoslowakei – Sammlig vo Multimediadateie

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